Brian Keller ist sich keiner Schuld bewusst. Der bekannteste Ex-Häftling der Schweiz weist auf Instagram alle neuen Vorwürfe gegen ihn zurück. «Alles nur Show, mit Gewalt habe ich nichts zu tun!», sagt Keller in einem Video. Er distanziere sich von jeglicher Gewalt, so der 28-Jährige. «Brian schlägt nur zu im Ring.» Bei seiner Stellungnahme sitzt Keller gemütlich in einem Sessel in der Hand ein Getränk. Das Video beendet er mit einer «Daumen-nach-oben-Geste».
Am Freitag hatte Blick öffentlich gemacht, dass die Zürcher Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen Keller eingeleitet hat. Erich Wenzinger, Leiter der Kommunikation, sagte: «Die Staatsanwaltschaft hat gestützt auf die polizeilichen Ermittlungen gegen Brian Keller am 22. Januar 2024 ein Strafverfahren wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit im Sinne von Art. 259 StGB eröffnet.»
Im Strafgesetzbuch heisst es hierzu: «Wer öffentlich zu einem Vergehen mit Gewalttätigkeit gegen Menschen oder Sachen oder zu einem Verbrechen auffordert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.» Weiter erklärt Wenzinger: «Beim vorgenannten Straftatbestand handelt es sich um ein Offizialdelikt, weshalb die Strafverfolgungsbehörden von Amtes wegen verpflichtet sind, die Vorwürfe zu untersuchen.»
Streit in den sozialen Medien
Hintergrund der Strafuntesuchung sind Vorfälle von Mitte Januar. Kaum aus jahrelanger Haft entlassen, hatte Brian Keller einen Polizei-Einsatz ausgelöst. Der Ex-Häftling tauchte vor der Wohnung des Tiktokers Skorp808 im Zürcher Kreis 3 auf und wurde laut. Aufnahmen davon stellte der Ex-Häftling auf Social Media – wie etwa auf Tiktok. Zuvor beschimpfte Keller Skorp im virtuellen Raum nicht nur, sondern zückte auch ein Messer, das er in die Kamera hielt. Ausserdem zeigen Videos, wie er auf Social Media andere dazu anstachelte, Skorp808 Schaden zuzufügen.
Schon damals hatte Brian Keller erklärt, bei der Aktion handle es sich lediglich um Show, Tiktoker Skorp808 sah das jedoch ganz anders.