Bei Blick-Leser Thomas B.* (69) aus Oberurnen GL landete am Dienstagmorgen ein Päckli im Milchkasten. Doch das Paket ist nicht seins. Und: Es landete bereits zum vierten Mal in seinem Briefkasten – obwohl der Leser die Post mehrfach darauf hinwies, dass es nicht ihm gehört.
Die angeschriebene Adresse der wahren Empfängerin liegt nur drei Kilometer vom Leser entfernt, in Mollis GL. Warum das aus China kommende Paket immer wieder aufs Neue bei ihm landet, versteht B. nicht. «Um Himmels Willen, ist die Schweizer Post nicht fähig, ein Paket abzugeben?», sagt er am Dienstag zu Blick.
«Ich bin kein Postbote»
Das erste Mal landete das Päckli Anfang Mai am falschen Ort. «Ich habe es damals zur Poststelle gebracht und gesagt, es soll bitte an die richtige Adresse zugeschickt werden.»
Doch etwa eine Woche später fand er das Päckli erneut in seinem Milchkasten. Der Leser rief den Kundendienst an und bat, das Paket abzuholen. Noch am selben Tag kam die Post und nahm das Paket mit.
Der schlechte Film war damit aber nicht zu Ende. Zwei Wochen später landete die Sendung schon wieder in seinem Briefkasten. «Um Himmels Willen, wie geht das? Ich dachte, jetzt reicht es.» Wieder meldete sich der Leser beim Kundendienst. Und wieder wurde das Paket abgeholt.
Damit war die Sache erstmal gegessen – dachte der Leser. Doch rund einen Monat später, am 13. Juni, landete das Paket erneut bei ihm. B. kann es kaum fassen und meldet sich bei Blick. «Muss ich das Paket jetzt wirklich selbst bringen? Dann war mein ganzer Aufwand ja für die Katz», sagt er. Sein Vertrauen in die Post ist gebrochen.
Das Rätsel löst sich – dank Blick
Dabei ist die Post gar nicht schuld, wie eine Blick-Recherche zeigt: «Wir wissen von unseren Angestellten, dass das Paket der richtigen Empfängerin mehrfach zugestellt wurde», sagt ein Sprecher auf Anfrage am Mittwoch.
Doch wie kommt es dann zu Thomas B.? Bringt es die Empfängerin etwa selbst dorthin? Der Mann kann es sich nicht vorstellen – denn er kennt die Frau nicht.
Nachdem die Post von Blick erfährt, dass das Paket erneut beim falschen Empfänger gelandet ist, holt es der Pöstler am Mittwochmorgen ab, um es persönlich zuzustellen.
Empfängerin legte es in den Briefkasten
Weil die Frau aber nicht zu Hause ist, nimmt der Pöstler das Päckli wieder mit zur Poststelle. Wie es der Zufall will, trifft er genau dort auf die Empfängerin. Die Kindergärtnerin ist mit ihrer Klasse auf einem Ausflug bei der Post – und klärt auf.
«Ich habe online 15 Schürzen für einen Anlass bestellt, aber sie dann doch nicht gebraucht. Eine Kollegin meinte, sie würde die Schürzen nehmen», sagt sie zu Blick. Also bringt die Frau die Schürzen vorbei und legt sie in den Briefkasten.
Dummerweise verwechselt sie dabei das Haus – und legt das Paket in den Briefkasten von Thomas B. Weil sie zudem davon ausgeht, dass ihre Bestellung aus mehreren Teillieferungen besteht, schöpft sie auch keinen Verdacht, als ihr das Paket immer und immer wieder zugestellt wird. Sie glaubt, verschiedene Sendungen ausgeliefert zu haben.
Am Montagabend ruft sie dann ihre Kollegin an, um ihr mitzuteilen, dass sie das letzte Paket im Briefkasten nun abgelegt hätte. «Doch dann meinte meine Kollegin, sie hätte gar keine Schürzen bekommen.»
Frau dachte, es wären verschiedene Pakete
Als sie dann am Mittwoch auf der Poststelle hört, wie der Pöstler vom mysteriösen Paketproblem spricht, geht ihr ein Licht auf. «Ich bin also wirklich jedes Mal nach Oberurnen gefahren und habe unwissend immer wieder dasselbe Paket in den falschen Briefkasten gelegt. Und die arme Post musste es Mal für Mal zurückliefern.»
Als ihr klar wurde, was passierte, meldet sich die Frau bei Thomas B., um sich zu entschuldigen. Mittlerweile können beide über die irre Verwechslung lachen.
* Name geändert
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