In unter 24 Stunden zum Gipfel und zurück – Extremsportler Karl Egloff plant Weltrekord
Dieser Schweizer will am Mount Everest Grenzen neu definieren

Es ist für Laien kaum vorstellbar: In unter 24 Stunden den Gipfel des höchsten Berges der Welt auf- und anschliessend wieder abzusteigen. Doch genau das hat Extrembergsteiger Karl Egloff am Mount Everest vor.
Publiziert: 25.03.2025 um 21:07 Uhr
|
Aktualisiert: 27.03.2025 um 16:35 Uhr
1/5
Bergsteiger Karl Egloff wagt das Projekt seines Lebens.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Karl Egloff plant Geschwindigkeitsrekord am Mount Everest unter 24 Stunden
  • Intensive Vorbereitung mit Hypoxiezelt und Sauerstoffarmut-Training zu Hause
  • Aktueller Weltrekord: 20 Stunden 24 Minuten, Egloff will es unter 20 Stunden schaffen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_332.JPG
Janine EnderliRedaktorin News

Er möchte Geschichte schreiben und ganz hoch hinaus: Der schweizerisch-ecuadorianische Bergsteiger Karl Egloff (44) plant einen neuen Geschwindigkeitsrekord am Mount Everest. Konkret: In unter 24 Stunden will der Schweizer auf den Gipfel des Mount Everest (8848 Meter) klettern und anschliessend wieder zum Basislager absteigen – und dies komplett ohne Sauerstoffflasche. Das Mega-Projekt benötigt einiges an Vorbereitung und Planung. Die sieben wichtigsten Fakten im Überblick.

1

Kein zusätzlicher Sauerstoff

Während Egloff unterwegs ist, möchte er möglichst auf keinen zusätzlichen Sauerstoff zurückgreifen. Dies stellt für den Menschen eine grosse Belastung dar. Besonders in der Todeszone (circa ab 8000 Meter) beginnt der Körper, aufgrund der extrem dünnen Luft, abzubauen – selbst mit Sauerstoffflaschen.

In einem Interview mit SRF vom November 2024 beschrieb Egloff, wie er den Abstieg des Berges Makalu (8485 Meter) im Jahr 2022 erlebte. Er gibt an, unter Halluzinationen gelitten zu haben. Man verliere mit der Zeit die Kontrolle über den eigenen Körper, so der Bergsteiger.

2

Vorbereitung im eigenen Keller

Die Vorbereitung für ein solch extremes Vorhaben beginnt bereits Monate vorher. So schlief der 44-Jährige bei sich zu Hause in einem Hypoxiezelt – also in einem Zelt mit wenig Sauerstoff, wie ein Instagram-Beitrag zeigt. Zudem trainierte er mit Maske – ebenfalls um die Sauerstoffarmut zu simulieren.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Neben der Vorbereitung in der Schweiz trainierte Egloff auch am Aconcagua-Berg in Argentinien: Im Februar 2025 stellte der ehemalige Fussballer dort einen neuen Rekord auf, als er die Traverse Basislager-Nordgipfel-Südgipfel in nur 7 Stunden und 57 Minuten bewältigte. Nur 48 Stunden zuvor absolvierte er die gleiche Traverse in 8 Stunden und 49 Minuten. Nach zehn Tagen Training in Argentinien sagte er: «Ich bin hierhergekommen, um hart zu trainieren und meinen Körper und Geist auf die Höhe vorzubereiten.»

3

Zum Everest in weniger als 20 Stunden

Den aktuellen Weltrekord hält Kaji Sherpa inne. 1998 schaffte es der Nepalese in 20 Stunden und 24 Minuten zum Gipfel und zurück. Diese Marke möchte Egloff knacken. Doch es geht ihm um mehr: «Dieses Projekt ist mehr als ein persönlicher Rekordversuch. Es geht darum, die Grenzen des Menschen im Höhenbergsteigen neu zu definieren», betont der Familienvater. Hinzu kommt: Auch wenn er es nicht in unter 24 Stunden schafft, stellt dies immer noch eine absolute Spitzenleistung dar. Denn: Nur wenige Bergsteiger haben es geschafft, den höchsten Berg der Welt komplett ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr zu besteigen.

4

Versuch Ende Mai?

Um den Besucherströmen zu entgehen, muss Egloff ein geeignetes Fenster finden, um seinen Versuch in die Tat umzusetzen. Ende Mai 2025 könnte es so weit sein: Der Schweizer plant, über die Südroute den Gipfel zu erklimmen. Klar ist: Die äusserlichen Bedingungen müssen stimmen, ansonsten wird die Umsetzung schwierig.

5

Mentale Stärke ist elementar

Neben dem physischen Höhentraining legt der frühere Mountainbiker grossen Wert auf mentale Stärke. Hierbei dienen ihm seine Erfahrungen mit Geschwindigkeitsrekorden an anderen Gipfeln als ideale Grundlage für das Everest-Projekt.

6

Sauerstoffflasche für den Notfall

Ganz alleine wagt Egloff die riesige Herausforderung nicht. Begleitet wird der Extrembergsteiger von seinem langjährigen Kletterpartner Nico Miranda, der für den Notfall ein Sauerstoffgerät dabei hat. Im Mai 2022 bestiegen die beiden den 8482 Meter hohen Makalu in Rekord-Zeit: ab Basislager auf den Gipfel und zurück ohne Sauerstoffflasche in 25 Stunden.

7

«Seven Summits Project» – Höhepunkt der Karriere

Der Aufstieg zum Mount Everest ist Teil von Egloffs «Seven Summits Project», das er absolvieren möchte. Sein Ziel: den höchsten Berg auf jedem Kontinent am schnellsten auf- und wieder abzusteigen. Egloff hält bereits Geschwindigkeitsrekorde am Kilimandscharo, Aconcagua, Elbrus und Denali. Er bezeichnete dieses Projekt mehrfach als Höhepunkt seiner Karriere.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?