Im Tessin gestorben
Darum steht Frau Cassis auf der Todesanzeige von Putins Ärztin (†63)

2015 brachte die Geburtshelferin Putins ersten Sohn in der Privatklinik Sant' Anna in Sorengo TI auf die Welt. Am vergangenen Freitag starb die gebürtige Russin an einem Krebsleiden. Unter ihren Ärzten war auch die Ehefrau von Bundesrat Ignazio Cassis.
Publiziert: 02.03.2023 um 20:06 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2023 um 10:20 Uhr
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Natalia T. soll geholfen haben, zwei von Putins Kindern zur Welt zu bringen.
Foto: Odnoklassniki

Im März 2015 hatte Natalia T.* (†63) eine ihrer Sternstunden. Die Geburtshelferin durfte bei der Niederkunft von Putins erstem Sohn assistieren. Die glückliche Mutter damals war Alina Kabajewa (39), heimliche Lebensgefährtin von Kremlchef Wladimir Putin (70) und langjährige Freundin der gebürtigen Russin mit Wohnsitz in Lugano TI. Natalia T. kannte die Familie von Putin bereits aus der Jugendzeit im damaligen Leningrad und lebte seit 40 Jahren im Tessin.

Nur Monate später schlägt das Schicksal zu. Natalia T. erfährt, dass sie einen Tumor in der Lunge hat. Es folgen drei Operationen und ein langer Leidensweg. Noch einmal trifft sie Alina Kabajewa in Moskau.

Es ist im Mai 2019, am Tag der grossen Militärparade. Sie, eine Neonatologin und Kinderärztin aus Locarno TI und eine Hebamme erhalten vom Kreml Tickets für die VIP-Tribüne. Das Foto von den Putin-Ärztinnen hat das russische Onlineportal Proekt vor wenigen Tagen publiziert. Damals, so wird gemunkelt, seien die drei Frauen auch bei der Geburt des zweiten Kindes von Alina Kabajewa und Wladimir Putin in Moskau dabei gewesen.

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500 Menschen kamen zur Beerdigung

Gerüchten zufolge soll sich Alina Kabajewa nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs am Luganersee aufgehalten haben. Vielleicht im Hause ihrer Freundin Natalia T.? Ihr Lebensgefährte Giorgio Grandini (70) dementierte damals das Gerücht gegenüber Blick, aber er bestätigte Natalias schwere Erkrankung.

In den vergangenen Wochen sei es «Natasha», wie er seine langjährige Partnerin nennt, sehr schlecht gegangen. «In der Nacht auf Freitag gegen ein Uhr ist sie gestorben», sagt der Tessiner Anwalt zu Blick. In der Todesanzeige dankt Grandini auch dem Ärzteteam, das sich um Natalia T. kümmerte. Darunter: Radiologin Paola Rodoni Cassis, die Ehefrau von Bundesrat Ignazio Cassis (61). «Die Radiologie war für die Behandlung sehr wichtig», so Grandini weiter.

Bereits am Tag darauf findet um 16 Uhr die Beerdigung statt. «Natasha hat es so gewünscht. Ich dachte, es wird eine Feier im engen Familienkreis», sagt ihr Lebensgefährte. Doch die Nachricht vom Tod der Putin-Ärztin spricht sich wie ein Lauffeuer herum. «Es kamen über 500 Menschen, auch aus Russland. Über 220 Blumensträusse wurden am Grab niedergelegt», erzählt Giorgio Grandini. Nur von der Putin-Familie sei niemand angereist. Das EDA wollte sich auf Blick-Anfrage nicht äussern.

* Name der Redaktion bekannt


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