Auf einen Blick
- Dubai-Schokolade löst Hype aus und führt zu Markenrechtsstreit in Deutschland
- Schweizer Hersteller melden Markenrechte für Dubai-Schokolade beim IGE an
- Traumgut Brands AG hat vier Markenrechte für Dubai-Schokolade deponiert
Die Dubai-Schokolade ist in aller Munde. Wer sie noch nicht essen konnte, spricht darüber. Der riesige Hype um die Schoggi, gefüllt mit Pistaziencreme und Kadayif, ist ein verlockendes Geschäft. In Deutschland hat dies bereits einen handfesten Markenrechtsstreit losgetreten. Der Importeur des Originalprodukts wirft Herstellern wie dem Schweizer Schokoladenkonzern Lindt & Sprüngli Irreführung vor, weil ihre Dubai-Schokolade nicht aus Dubai stammte. Er drohte deshalb mit Abmahnungen.
Das Wettrennen um die Markenrechte rund um die Dubai-Schoggi hat auch in der Schweiz begonnen. Ein Blick ins Markenregister zeigt: Mehrere Hersteller haben beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) Markenrechte im Zusammenhang mit dem Trendprodukt angemeldet.
Darunter Lindt & Sprüngli, aber auch kleine Hersteller, darunter findige Unternehmer, die bisher nichts mit Schokolade am Hut hatten. Beispielsweise die Traumgut Brands AG von Thomas Kunz, die ihre Dubai-Schoggi bei der preisgekrönten Manufaktur Casa Nobile in Bern produzieren lässt.
Kunz hat gleich vier Markenrechte deponiert. Darunter allgemeine Kombinationen wie «Dubai Schokolade» oder «Dubai Schoggi». Ob solche Marken überhaupt schützbar sind, ist fraglich. Denn ähnlich wie Toast Hawaii oder Spaghetti bolognese ist die Kombination «Dubai Schokolade» alleinstehend eher als Sortenbezeichnung denn als Marke zu verstehen.
Davon geht auch der im Markenrecht erfahrene Konzern Lindt & Sprüngli aus. Die Lösung besteht aus einem Zusatzwort: Der Schokoladenhersteller will «Lindt Dubai Style Chocolade» markenrechtlich schützen lassen.
