Höchste Intensiv-Auslastung seit Beginn der Pandemie
Innert einer Woche brauchen 20 Prozent mehr Covid-Kranke Beatmung

Die Anzahl der Patienten, die wegen des Coronavirus Intensivpflege benötigen, ist innert Wochenfrist um 15 Prozent auf 280 gestiegen. Ein Grossteil davon musste beatmet werden.
Publiziert: 09.09.2021 um 12:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2021 um 13:47 Uhr
225 Covid-19-Patientinnen und -Patienten hingen in der vergangenen Woche schweizweit an der Beatmungsmaschine.
Foto: imago images/Max Stein

Die Auslastung der Intensivstationen verzeichnet seit zwei Wochen die höchste Auslastung seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Anzahl der Patienten, die wegen des Coronavirus Intensivpflege benötigen, ist innert Wochenfrist um 15 Prozent auf 280 gestiegen. Ein Grossteil davon – 20 Prozent mehr als eine Woche zuvor – musste beatmet werden.

Die Intensivstationen waren in den vergangenen zwei Wochen zu 79 Prozent ausgelastet, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Wochenbericht des Bundesamts für Gesundheit (BAG) entnommen werden kann. Der Anteil der Patienten, die wegen einer Corona-Infektion einen Platz auf der Intensivstation brauchten, lag bei 41 Prozent – in der Woche vom 12. Juli waren es noch 3,8 Prozent. Fast jede zweite Person auf den Intensivstationen musste also wegen Corona behandelt und betreut werden. Die meisten (225 Covid-19-Patientinnen und -Patienten) mussten in der vergangenen Woche beatmet werden.

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Zunahme bei den Todesfällen

Bei den «normalen» Hospitalisierungen beobachtet das BAG eine Abnahme. So waren in der Berichtswoche ab dem 30. August 324 Personen in Spitalpflege, eine Woche zuvor waren es noch 393. Seit der Woche vom 23. August sank die Anzahl der Spitaleinweisungen gemäss BAG.

Auf der anderen Seite nimmt die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemäss Bericht seit der Woche vom 9. August kontinuierlich zu. Für die Berichtswoche waren 44 Todesfälle gemeldet worden, zehn mehr als eine Woche zuvor.

Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen am meisten infiziert

Die Zahl der gemeldeten Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus hat sich im Wochenvergleich allerdings nur noch wenig verändert. 4,9 Prozent mehr Fälle als in der Vorwoche sind vergangene Woche gemeldet worden. Positive Fälle gab es knapp 18'800.

Am meisten von einer Erkrankung betroffen sind Personen zwischen 10 und 19 Jahren. 4280 Fälle wurden in der vergangenen Woche gemeldet, pro 100'000 Personen 505 Fälle. Zum Vergleich: Am anderen Ende des Spektrums ist die Altersklasse der 70-Jährigen und Älteren, die mit weniger als 60 pro 100'000 Personen am wenigsten betroffen sind. Das Medianalter der Erkrankten lag bei 29 Jahren. Das heisst, dass die Hälfte älter als 29, die andere Hälfte jünger als 29 Jahre alt war.

Bisher 424 Impfdurchbrüche

Fälle, in welchen das Corona-Virus trotz doppelter Impfung eine Erkrankung verursachte, gab es erst wenige – insgesamt 424. Das BAG erachtet diese Zahl im Verhältnis zu den Ansteckungen, Hospitalisierungen und Todesfällen als «sehr gering».

Derweil wird wieder mehr getestet: 17 Prozent mehr Tests verzeichnete das BAG gegenüber der Vorwoche – insgesamt waren es fast 223'000 durchgeführte Abstriche. (SDA/noo)

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