Die Bilder sorgten am vergangenen Wochenende für Unmut: In Zermatt VS standen Wintersportler vor den Bergbahnen dicht gedrängt aneinander und warteten darauf, in die Höhe und auf die Pisten befördert zu werden (BLICK berichtete). Von strengen Corona-Massnahmen war wenig zu sehen.
Auch diesen Samstag lockte das sonnige Wetter wieder viele Menschen in die Berge. So zum Beispiel in Saas-Fee. Der Walliser Bergort kann bereits jetzt mit rund 40 Pistenkilometern aufwarten. Prompt war der Andrang entsprechend gross. Zu gross für einige: «Wir sind wieder in die Wohnung zurück, als wir gesehen haben, wie viele Leute am Anstehen», sagt ein Leser dem BLICK frustriert. «Wir verstehen einfach nicht, wieso die Bergbahnen die vielen Menschen nicht besser verteilen.»
Spezielles Covid Security Team für Besucher
Tatsächlich ist es in Saas-Fee bei der Talstation des Alpin Express am Samstagmorgen zu einem grösseren Andrang gekommen. Das bestätigt Simon Bumann, Direktor und CEO bei der Saastal Bergbahnen AG. Von vernachlässigten Sicherheitsvorkehrungen will er aber nichts wissen: «Der Grund für diesen Andrang war aber ein kurzzeitiger Ausfall einer anderen Bahn, weshalb in dieser Zeit nur der Alpin Express zur Verfügung stand.»
Ansonsten funktioniere das ausgearbeitete Corona-Konzept, versichert Bumann. «Wir haben nun sogar ein sogenanntes Covid Security Team im Einsatz, welches die Gäste in Empfang nimmt und vor Ort entsprechend instruiert.» Zudem würde auch die lokale Polizei mithelfen, den Besucherstrom in die richtigen Bahnen zu lenken.
«Wir sehen das als Investition in die Zukunft»
Bumann zieht ein positives Zwischenfazit der bisherigen Wintersaison. «99 Prozent der Gäste verhalten sich vorbildlich, das hat uns wirklich positiv überrascht. Aber es gibt halt immer welche, die glauben, es besser zu wissen.»
Zum Corona-Konzept in Saas-Fee gehört auch, dass schon jetzt zwölf Anlagen im Skigebiet geöffnet haben. Normalerweise sind es zu diesem Zeitpunkt im Jahr gerade mal vier. «Aus wirtschaftlicher Sicht rechnet sich das nicht», erklärt Bumann. Aber: «Wir sehen das als Investition in die Zukunft.» Indem die Leute auf die vielen Anlagen verteilt würden, könne man die Einhaltung der Corona-Regeln besser gewährleisten. «Wir sind überzeugt, dass die Gäste diesen Extra-Effort zu schätzen wissen.» (cat)