Gemeinde lässt unlesbares Fahrverbot jahrelang hängen
Dieses Verkehrsschild sorgt in Igis GR für Aufruhr

Weil man die Schrift auf einem Fahrverbotsschild in Igis GR nicht lesen kann, benutzen Autofahrer einen kleinen Feldweg seit mehreren Jahren als Umfahrung. Damit soll jetzt Schluss sein. Mit einer Petition wollen Anwohner nun Abhilfe schaffen.
Publiziert: 21.10.2023 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2023 um 17:03 Uhr
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Kurt Bischoff ist sauer, denn ein Verbotsschild sorgt in seiner Bündner Gemeinde für Probleme.
Foto: Livia Mauerhofer
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Carla De-VizziRedaktorin News

Kurt Bischoff (73) aus Igis GR ist sauer. Nur zehn Meter von seinem Haus entfernt befindet sich ein Fahrverbotsschild, das seit mehreren Jahren von Automobilisten missachtet wird. Der Grund: Die Schrift auf dem Schild, das sich auf Boden der Nachbarsgemeinde Zizers GR befindet, ist «absolut unlesbar», wie Bischoff anmerkt. Die «Südostschweiz» berichtete zuerst über den Fall.

Tagtäglich werde der schmale Weg als Umfahrung der Kantonsstrasse genutzt – ganz zum Ärger des Rentners. «Das hier ist ein Feldweg und keine Durchfahrtsstrasse», sagt der Rentner zu Blick.

Bischoff macht sich bereits seit zwei Jahren dafür stark, dass das Schild, das in beide Richtungen unkenntlich ist, ersetzt wird. Trotz unzähligen Briefen, die er geschrieben hat, ist seither nichts passiert. «Alle, die ich kontaktiert habe, meinten, sie seien für das Verbotsschild nicht zuständig.» Um seinem Anliegen ein für alle Mal Gehör zu verschaffen, hat der Rentner deshalb eine Petition gestartet. Diese laufe bereits seit zehn Tagen. «Inzwischen haben bereits 50 Personen unterschrieben.»

«Es ist eine Frage der Zeit, bis etwas passiert»

Neben dem Dreck und dem Lärm, den die Autos verursachen, sorgt sich Bischoff auch um die Sicherheit der Anwohner. «Hier im Quartier wohnen viele Familien mit Kindern und Haustieren.»

Er selbst habe einen behinderten Sohn, der nicht gut zu Fuss sei. Erst kürzlich sei dieser um ein Haar von einem Auto erfasst worden, als er zusammen mit seiner Lebensgefährtin aus dem Haus gekommen sei. «Einen halben Meter mehr und er wäre unter dem Wagen gewesen», so Bischoff. Der Senior ist sich sicher: «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert.» Der Autofahrer sei kein Einzelfall. «Viele sind auf dem Weg zu schnell unterwegs und bremsen in der 30er-Zone nicht ab.»

«Wenn das neue Schild endlich hängt, schmeissen wir eine Party»

Und plötzlich tut sich dann doch noch was. «Kurz nach Erscheinen des Berichts in der Südostschweiz hat sich der Gemeindepräsident von Zizers, Daniel Freund, bei mir gemeldet und mir versichert, dass das Schild innerhalb von 14 Tagen ersetzt wird.» 

Bei Bischoff und seiner Partnerin ist die Erleichterung gross: «Wenn das neue Schild endlich hängt, schmeissen wir eine Party.»

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