So wird das Wetter am Freitag
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Schön und heiss:So wird das Wetter am Freitag

Für Babys und alte Menschen ist sie besonders problematisch
Das musst du für die Afrika-Hitzewelle unbedingt wissen

Auf die Schweiz rollt eine Hitzewelle zu. Über 35 Grad werden erwartet. Damit die Hitze nicht zum Problem wird, sollte man verschiedene Sachen beachten. Blick hat die Experten-Tipps.
Publiziert: 13.07.2022 um 15:21 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2022 um 08:53 Uhr
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Eine Hitzewelle rollt auf die Schweiz zu.
Foto: Meteo News

Es wird heiss in der Schweiz – und wie. Am Mittwoch war es schweizweit über 30 Grad, mit Höchsttemperaturen von rund 33,5 Grad in Sitten und Genf, wie Meteo News berichtet.

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Das war aber erst der Anfang. «Im schlimmsten Fall muss mit 40 Grad gerechnet werden», sagte Klaus Marquardt von Meteo News zu Blick am Montag. Los geht es bereits am Wochenende. So richtig heiss wird es dann kommende Woche.

Der Grund für die extreme Hitze ist ein sogenanntes Höhentief auf dem Atlantik vor der Iberischen Halbinsel. «Mit seiner Drehung gegen den Uhrzeigersinn schaufelt es sehr heisse Luft aus Nordafrika nach Portugal und Spanien», so Marquardt.

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Die Afrika-Hitze kommt. Gerade für Senioren und die ganz Kleinen kann das zum Problem werden. «Für ältere Menschen, Babys und Kinder sowie gesundheitlich vorbelastete Menschen sind solche Hitzeperioden eine besondere Belastung», sagt der ehemalige Basler Kantonsarzt Thomas Steffen (61) zu Blick. Kinder würden weniger schwitzen als Erwachsene, ältere Menschen hätten zudem Probleme mit der Temperaturregulation.

Trinken, trinken, trinken

Ebenfalls nicht zu unterschätzen: die Hitze im Auto. Schon nach 20 Minuten kann es im Auto bis zu 60 Grad warm sein. «Dies kann zu einem Hitzeschlag oder sogar zum Tod führen», sagt Arzt Steffen. Deshalb der dringende Appell des Mediziners: Niemanden in Autos oder unbeaufsichtigt in verschlossenen Räumen zurücklassen. Dies gelte auch für Tiere, bei denen diese Autofalle leider nicht selten vorkommt.

Generell sollte man in der Hitzeperiode besonders auf sich und seinen Körper achten, rät Steffen. Zudem solle man Menschen unterstützen, die das nicht selbst tun können.

Auch Aristomenis Exadaktylos, Chefarzt und Klinikdirektor am Universitären Notfallzentrum vom Inselspital Bern, sagt, Hitze bedeute Stress für den Körper. Um die Körpertemperatur möglichst stabil zu halten, hat der Körper eine «natürliche Klimaanlage» eingebaut – das Schwitzen.

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In Extremfällen droht ein Hitzeschlag

Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto stärker müssen wir schwitzen. «Wenn wir dabei zu wenig trinken, dehydrieren wir, was zur Beeinträchtigung des Gehirns, der Nieren, der Verdauung und weiteren Organen führen kann. In Extremfällen drohen sogar Herzrhythmusstörungen oder ein Hitzeschlag mit Kreislaufkollaps», so Exadaktylos.

Wer einen Hitzeschlag erleidet, sollte möglichst schnell einen kühlen Ort aufsuchen und sich dort abkühlen. Helfen würden etwa kühle, aber nicht eiskalte Getränke, sagt Exadaktylos. «Bei Bewusstlosigkeit und wenn sich die Symptome verschlechtern, sollte ein Notarzt verständigt werden.»

«Kühlen Kopf bewahren»

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte man vorbeugen. Arzt Steffen erklärt, man sollte an den Hitzetagen «bewusst einen Gang zurückschalten» und etwa Sport in der Mittagshitze vermeiden. «Joggen etwa sollte man auf den früheren Morgen verschieben, wenn die Temperaturen und die Ozonwerte noch tief sind.»

Chefarzt Exadaktylos rät auch dazu, sich von Beginn an richtig zu schützen. «Ein Sonnenschutz und regelmässiges Trinken ist unerlässlich», sagt der Klinikdirektor. Am besten sei dabei besonders eines: Wasser trinken. «Vermieden werden sollten süsse Getränke oder Alkohol. Das belastet den Kreislauf zusätzlich.»

Auf fettige und schwere Mahlzeiten sollte man ebenfalls verzichten. «Der wichtigste Ratschlag vom Notfallmediziner ist und bleibt aber: Einen kühlen Kopf bewahren und den gesunden Menschenverstand auch an heissen Tagen nicht verlieren.» (zis)


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