Graue Wolken am Himmel, trübe Novemberstimmung. Das lässt den massiven Baumstamm auf dem Lastwagen noch imposanter, fast bedrohlich wirken. Auch der Blick-Leserreporter ist von dem Gefährt vor sich beeindruckt, als er am Montagnachmittag gegen 16 Uhr auf der Autobahn Richtung Freiburg unterwegs ist.

Doch der Baumstamm scheint völlig ungesichert auf der Ladefläche zu liegen. Ziemlich bedenklich bei so einer Ladung. Erschrocken überholt der Leserreporter den LKW und fährt weiter. 

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Keine Meldung bei der Polizei

Hätte der Lastwagen den Baumstamm tatsächlich ungesichert transportiert, müsste das Fahrzeug auch anderen aufgefallen sein. Doch der Kantonspolizei Freiburg ist der Lastwagen nicht gemeldet worden, wie sie auf Blick-Anfrage mitteilt. «Deshalb konnten wir ihn auch nicht anhalten und die Ladung kontrollieren», sagt ein Sprecher. 

Blick hat bei der Transportfirma nachgefragt – die gibt Entwarnung: Eine ernsthafte Gefahr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, «die Ladung entspricht in jeder Hinsicht den geltenden Sicherheitsnormen». Denn die für den Transport verwendete Mulde ist innen mit einem speziell entwickelten Verzurrsystem ausgestattet. Dieses wird für solche sperrigen Ladungen verwendet.

Zukünftig «Dekorative» Befestigungen?

«Die Tatsache, dass keine äusseren Teile sichtbar sind, bedeutet nicht, dass die Ladung nicht gesichert ist», erklärt das Unternehmen. Einfache Zurrgurte wie Spannsets seien bei einem solchen Transport wirkungslos. Der Betrieb vergleicht dies mit einem Autotransport, bei dem die Fahrzeuge auch nicht durch mit blossem Auge sichtbare Elemente gesichert sind. Dennoch sei eine solche Ladung ja auch normgerecht und ungefährlich.

Für das Unternehmen hat die Ladungssicherheit nach eigenen Angaben oberste Priorität. Das Personal sei in diesem Bereich besonders geschult. Die Firma nimmt jedoch zur Kenntnis, dass einige Personen von der Ladung beeindruckt waren. Und fügt hinzu: «Wir werden in Zukunft prüfen, ob es sinnvoll ist, ‹dekorative› Befestigungen anzubringen, um die Verkehrsteilnehmer nicht unnötig zu beunruhigen.»