Selten wurde eine Spritze so herbeigesehnt. Ab 4. Januar startet die Corona-Impfung schweizweit. Injiziert wird der mRNA-basierte Impfstoff von Pfizer/Biontech. Ein hochempfindliches Produkt, das nur bei ultrakalten minus 70 Grad Celsius gelagert und transportiert werden kann. BLICK hat drei Fragen rund um den Piks an den Basler Impfexperten Ulrich Heininger gestellt.
BLICK: Warum wird das Corona-Vakzin injiziert?
Ulrich Heininger: Der Impfstoff muss direkt ins Gewebe gespritzt werden, damit sofort eine gute Immunantwort ausgelöst wird. Und die Immunantwort passiert in den Zellen. Bei einer Schluckimpfung würde der Impfstoff im Magen und Darm landen. Bevor das tiefgefrorene, trockene Vakzin in die Spritze aufgezogen werden kann, muss es mit einem Lösungsmittel flüssig gemacht werden. Jedes Fläschchen enthält sechs Dosen, reicht also für sechs Personen.
Warum bekommen die meisten die Impfung in den linken Oberarm?
Eine Injektion kann Schmerzen an der Einstichstelle verursachen, daher wählt man den Arm, der weniger beansprucht wird. Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, wird in den linken Oberarm gespritzt. Bei Linkshändern injiziert man eher in den rechten Oberarm.
Warum kann es bei der Corona-Impfung zu Nebenwirkungen kommen?
Nebenwirkungen sind bei allen Impfstoffen möglich, die in die Muskulatur gespritzt werden. Ein gewisser Prozentsatz der Geimpften haben beispielsweise Schmerzen oder Schwellungen an der Einstichstelle. Das liegt daran, dass das Immunsystem auf den neuen Impfstoff reagiert. Es kann auch zu Kopfschmerzen und Müdigkeit kommen. Die Ursachen dieser allgemeinen Nebenwirkungen sind nicht ganz klar. Die eigentliche Injektion des Corona-Impfstoffes ist vom Ablauf her nicht anders als bei anderen Impfungen, vergleichbar beispielsweise mit jener der Grippe-Impfung. Es ist immer einfach ein Piks.
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