Das sind die beliebtesten Städte und Kantone der Schweiz
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Zu- und Wegzugs-Daten zeigen:Das sind die beliebtesten Städte und Kantone der Schweiz

Exodus nicht nur in Basel – die grosse Übersicht
Aus diesen Städten flüchten die Schweizer

Immer mehr Ansässige verlassen Basel und ziehen fort. Auch in anderen Städten lässt sich ein ähnlicher Trend ablesen. Warum laufen den Städten die Bewohner davon?
Publiziert: 27.01.2022 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2022 um 07:41 Uhr
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So hat sich das Wachstum der Bevölkerung in den letzten fünf Jahren verändert.
Foto: Blick Grafik
Chiara Schlenz

Die Wohnsituation von Herr und Frau Schweizer veränderte sich in den vergangenen Jahren stark. Nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch weitere Faktoren spielen hier eine grosse Rolle. So zeigen Daten der UBS, dass beispielsweise die Stadt Basel immer öfter verlassen wird. Die Leute ziehen weg aus der Stadt.

Die Gründe sind vielfältig: zu teure Mieten, zu wenig Bauprojekte und interessante Nachbargemeinden. Während Schweizerinnen und Schweizer aus Basel flüchten, zieht es immer mehr Personen aus dem Ausland in die Rheinstadt. Mit diesem Flucht-Trend steht Basel allerdings nicht alleine da, wie ein Blick auf die UBS-Daten zeigt.

So kämpfen auch die Städte Bern und Zürich mit genau dem gleichen Problem, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt. Aber Fakt ist: Die Menschen wollen raus aus den Städten und rein in die Agglomeration oder aufs Land.

«Rund um Bern wurde in den letzten Jahren viel gebaut», sagt Claudio Saputelli, Immobilienchef bei der UBS, zu Blick. Das habe die Orte ausserhalb von Bern attraktiver gemacht. In Zürich liege das Problem vor allem daran, dass die Stadt «aus allen Nähten platzt», so Saputelli. Aus diesem Grund werde in den angrenzenden Gemeinden viel gebaut.

Freiburg «absorbiert die ganze Westschweiz»

Die neuesten UBS-Zahlen zeigen auch, dass im Vergleich zu den Jahren 2017 bis 2019 im ersten Pandemiejahr 2020 viel mehr Menschen «aufs Land» gezogen sind. In der Stadt Zürich schwächte sich die inländische Zuwanderung im Vergleich zu den Vorjahren «stark» ab, wie die Statistik zeigt.

Zeitgleich verzeichneten Regionen in den Kantonen Graubünden, Waadt und St. Gallen einen «sehr starken Anstieg an Neuzuzügern», die aus anderen Kantonen, wie beispielsweise Zürich, weggezogen sind.

Eine überraschende Entwicklung sei laut Saputelli in der Westschweiz passiert: «In der Westschweiz wird zurzeit allgemein viel gebaut, besonders stark lässt sich das aber im Grossraum Freiburg erkennen».

Winterthur und St. Gallen bleiben stabil

Hingegen verzeichnete Lausanne eine stark negative inländische Zuwanderung in den vergangenen fünf Jahren – eben weil «Freiburg vieles aus dem Genferseeraum absorbiert». Hier stieg auch die Anzahl Eigenheime in 2020 am stärksten an. Insgesamt müsse man aber berücksichtigen, dass in der Schweiz generell weniger gebaut werde, zurückzuführen sei das auf den hohen Leerstand, so Saputelli.

Während die Stadt Luzern zwischen 2016 und 2018 noch viele Wegzüger hinnehmen musste, stabilisierte sich die Lage ab 2019 zunehmend. Von den zehn grössten Schweizer Städten hat allerdings Winterthur die mit Abstand besten inländische Zuwanderung. Als einzige Grossstadt ist hier im Durchschnitt der letzten fünf Jahre der Saldo zwischen einheimischen Zu- und Wegzüglern gar positiv.

Pandemie löst «Schocktrend» aus

Die Verschiebung vom städtischen zum ländlichen Wohnen kommt nicht von ungefähr, weiss Saputelli. «Durch die Pandemie und das Homeoffice hat sich der Wunsch von den eigenen vier Wänden noch verstärkt», erklärt der Experte. Die Peripherie gewinne dadurch immer mehr an Attraktivität.

Denn: Immer mehr Menschen würden sich dazu entscheiden, den Wohnort nicht nur an den Arbeitsplatz auszurichten, sondern auch auf andere Wünsche zu achten. «Das Ganze ist natürlich eine Art Schocktrend. Das Homeoffice hat durch die aktuelle Situation abrupt geboomt, eine Normalisierung ist aber erst in einigen Jahren zu erwarten».

So müssten auch Bürogebäude und Arbeitgeber zunehmend mit dem privaten Wohnraum konkurrieren, insbesondere was Bequemlichkeit und Flexibilität angeht, so Saputelli. Der Trend werde dann wieder etwas abflachen, doch zu «Vor-Corona-Umständen» werde man nicht mehr zurückkehren.


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