Er gab sich als Arzt aus und sprach über «Massnahmen-Freaks»
VBS-Mitarbeiter wird auf Twitter als Corona-Skeptiker enttarnt

Ein VBS-Mitarbeiter sorgt auf Twitter für Aufsehen. Der Mann hatte sich nicht nur auf einem Fake-Account als Arzt ausgegeben, sondern auch Corona-Massnahmen-Befürworter als «Lockdowner-Sekte» beschimpft. Bei der Armee ist man nicht erfreut.
Publiziert: 15.02.2022 um 17:15 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2022 um 19:10 Uhr
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Foto: Twitter
Anastasia Mamonova und Michael Sahli

Peter M.* ist eigentlich als System-Ingenieur beim Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) angestellt.

Auf Twitter gibt er sich jedoch als Arzt aus. Allerdings nicht etwa mit guten Absichten. Er habe mit Freunden gewettet, dass er «mit einem Massnahmen-Freak-Account und markigen Pro-Lockdown-Tweets» 1000 Follower generieren könne. So schreibt es der Mann im Januar selber auf seiner Seite. Im Post markiert er den Fake-Arzt-Account.

Einige Zeit später gibt der Corona-Skeptiker ein Update: Er habe seine Wette nach einer Woche gewonnen. Seine Follower bezeichnet er als Personen «von der Lockdown-Sekte, die so gerne einem Führer» nachlaufen würden. Im Beitrag grüsst er unter anderem die Protestbewegung Mass-Voll und deren Anführer Nicolas Rimoldi.

«Finden wir nicht so prickelnd»

Einige User enttarnen den Skeptiker und machen das VBS darauf aufmerksam. Eine Userin markiert den offiziellen Account und fragt, was man beim Departement denn eigentlich zu Peter M. sage. «Es gab kürzlich ähnliche Hinweise aus der Community. Wir haben intern entsprechende Schritte eingeleitet. Danke für den Input», lautet die Antwort. «Die Vorstellung, dass jemand mit derartigen Ideologien und pathologischem Verhalten beim VBS arbeitet, ist sehr beunruhigend», schreibt die Userin weiter. «Finden wir auch nicht so prickelnd», so das VBS. Mittlerweile sind sowohl der Fake-Arzt-Account wie auch das Original-Profil von Peter M. gelöscht.

Gegenüber Blick sagt Armeesprecher Stefan Hofer: «Ein Mitarbeitender der Verteidigung hat auf Twitter mit polarisierenden Aktivitäten Aufmerksamkeit erregt. Ein solches Verhalten tolerieren wir als Arbeitgeberin nicht.»

Mitarbeiter unter Beobachtung

Man habe mit ihm ein Gespräch gesucht. Er sei «scharf darauf hingewiesen» worden, dass sein Verhalten im Netz nicht geduldet werde. «Dem Mitarbeitenden wurde am 3. Februar schriftlich aufgezeigt, dass ein erneutes Fehlverhalten personalrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen wird.»

Peter M. soll auch auf anderen Fake-Accounts gegen die Massnahmen gewettert und Verschwörungstheorien verbreitet haben. Das VBS konnte allerdings die von anderen Twitter-Usern verlinkte Seiten M. bisher nicht zuordnen. «Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, werden wir weitere Schritte einleiten», sagt Stefan Hofer.

* Name geändert

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