Mit ihren Aussagen zu veganem Blut und Krebszellen sorgt Tamy Glauser (34) derzeit für grosses Aufsehen. Das Model, das nun auch als Nationalratskandidatin für die Grünen nominiert ist, postete auf Instagram folgenden Kommentar: «Die Natur heilt alles. Blut von Veganern zum Beispiel kann Krebszellen töten.» (BLICK berichtete)
Ausgelöst wurde die Diskussion durch Fabio Hasler (26). Er ist Immunologie-Doktorand an der Uni Zürich und Kommunikationsverantwortlicher bei der Denkfabrik Reatch. Aufmerksam auf Glausers Kommentare wurde er, nachdem ein Bekannter ihm den Screenshot von der Instagram-Diskussion schickte.
«Ich wollte sie schon herausfordern»
Als Glauser schrieb, dass nicht vegane Ernährung ein «riesen Verbrechen an allen Tieren» sei, wollte er wissen, wie sie denn zum Thema Tierversuche stehe. «Sie will sich als grüne Politikerin etablieren, da schien es mir wichtig, ihre Meinung zu diesem Thema zu erfahren», sagt der 26-Jährige zu BLICK.
«Ich wollte sie schon etwas herausfordern», gibt er zu. «Ethische Ansichten und Praxis passen nicht immer zusammen. Tierversuche sind wichtig, wenn man medizinische Forschung nicht torpedieren will. Ich wollte wissen, ob sie als überzeugte Veganerin konsequenterweise auch in dieser Hinsicht strikt dagegen ist oder ihrer eigenen Ethik widerspricht.»
«Das ist unverantwortlich»
Glauser gibt nicht nur darauf Antwort, sondern bringt auch noch Krebs und veganes Blut ins Spiel. «Ich war sehr überrascht darüber, dass jemand wie sie so was postet. Ich habe solche Behauptungen auch schon gehört, jedoch aus einem Bereich der Verschwörungstheoretiker, die nicht viel mit Wissenschaft am Hut haben», sagt Hasler. «Gerade jetzt, wo sie eine politische Funktion anstrebt, ist sie ein Vorbild. Solche Sachen so unkritisch zu verbreiten, ist unverantwortlich.»
Die 34-Jährige sei keine Medizinerin und solle sich darum Experten zurate ziehen, meint der Zürcher. «Es gibt Tausende Menschen ohne entsprechenden Hintergrund, die das lesen. Die glauben ihr das dann.»
Für den Wissenschaftler ist klar: «Sie hätte jemanden fragen sollen, der etwas von der Materie versteht. Im Zweifelsfall soll man lieber nichts posten, wenn man keine Ahnung hat.»
Glauser blockiert Kritiker kurzerhand
Das Problem an Glausers Aussage sei nicht der falsche Inhalt der Studie, auf die sie verweist. Sondern vielmehr ihre falsche Interpretation der Ergebnisse, so Hasler. «Die Studie spricht von Fleisch als Risikofaktor für Krebserkrankung. Da kann man aber nicht einfach automatisch den Umkehrschluss ziehen und behaupten, wer kein Fleisch ist, sei vor Krebs geschützt.»
Statt die Diskussion zu suchen, geht Glauser einen anderen Weg. Sie blockiert Hauser kurzerhand. Der Immunologie-Doktorand findet das schade. «Ich wollte sie auf keinen Fall fertig machen, sondern ihr lediglich aufzeigen, dass ihr Ansatz falsch ist.»
Internationale Presse lächelt über Gaga-Aussage
Als Tamy Glauser sich nach dem BLICK-Artikel auf Twitter meldet und auf die umstrittene Veganer-Doku «What The Health!» verweist, versucht Hasler, sie erneut zu kontaktieren. «Falls du Interesse hast, kann ich gerne in einer längeren Antwort als auf Insta erklären, warum deine Aussage wissenschaftlich falsch ist. Gerne auch öffentlich», twittert er. Bisher zeigte das Model jedoch kein Interesse.
Mittlerweile wurde auch die internationale Presse auf die fragwürdige Aussage der Schweizerin aufmerksam. Die britische Boulevardzeitung «Daily Mail» titelte: «Schweizer Model behauptet, dass Blut von Veganern KREBS heilen kann – während sie für die Grüne Partei kandidiert.» Der Artikel wurde bereits fast 900 Mal geteilt.
Dass eine vegane Saftkur ihren Krebs heilte, glaubte auch die Youtuberin Mari Lopez (BLICK berichtete). Statt auf Chemotherapie setzte die an Brustkrebs erkrankte US-Amerikanerin auf Sellerie und Salat. Ein fataler Fehler – im Dezember 2017 verstarb die Frau an Krebs.
Am späten Freitagabend zeigte Glauser dann doch noch Einsehen. Sie entschuldigte sich auf Twitter für ihre Gaga-Theorie: «Meine Aussage war falsch.»
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