Trüb, nass und kalt. Dieser Frühling war eher zum Vergessen. Statt Sonnenbrille war Regenjacke angesagt. So schlecht der April und Mai waren, so schön ist bislang der Juni – und wie. Blauer Himmel, Sonne satt und Temperaturen um die 30 Grad. So geht Sommer!
Aber woher kommt die Hitzewelle auf einmal? Ist das eine Art Entschädigung für den miesen Frühling? «Für die Hitzetage ist eine Wärmeblase von Afrika herkommend verantwortlich», sagt Hannes Tobler von Meteonews zu Blick.
Keine Rekorde in Aussicht
Einen Zusammenhang zwischen Saufrühling und Spitzenjuni gibt es aber nicht. Tobler: «Dass der April und Mai vorher kalt waren, hat nichts damit zu tun, dass der Juni sich nun von seiner schönen Seite zeigt.»
Im Gegenteil: Hitzerekorde sind in diesem Monat keine zu erwarten. Gerade weil der Frühling so nass war. «Dafür müsste das Thermometer auf über 36 Grad krabbeln. Und davon sind wir noch einige Grad entfernt», so der Meteorologe.
Am Sonntag kommt die Abkühlung
Schuld an dem Wettertohuwabohu ist der Jetstream, ein Starkwindband. Dieser Strom sei das ganze Jahr über schon wellenförmig. Tobler: «Dadurch ist das wechselhafte Wetter mit sehr kalten oder sehr warmen Temperaturen zu erklären. Das Starkwindband, an dem entlang sich Tiefdruckgebiete bilden, ist seit dem Winter unbeständig und hat sich noch nicht beruhigt.» Heisst: Das Hin und Her geht weiter.
Und tatsächlich: Die Hitzewelle ebbt bereits am Sonntag wieder ab. Abkühlung ist unterwegs. «Am Sonntag beenden teils heftige Gewitter die erste Hitzewelle dieses Sommers», erklärt der Meteorologe. Es wird kühler und regnerisch. Schön ist anders.
Heisst: Diese Hitzewelle ist nur heisse Luft und schon bald verschwunden. Also nix wie raus und ab in die Badi – solange die Juni-Sonne noch vom Himmel knallt.