Momentan meint es Petrus gut mit der Schweiz. Sonnenschein, blauer Himmel und frühlingshafte Temperaturen. Neuschnee gab es schon lange nicht mehr. Die Skigebiete profitierten zwar vom schönen Wetter, aber die Schneedecken werden zunehmend dünner. So musste bereits das erste Skigebiet schliessen, weil die Sicherheit der Wintersportler nicht mehr gewährleistet war.
Roger Perret (56) von MeteoNews bestätigt die Lage: «Ja, momentan ist es für die Jahreszeit ausserordentlich mild. Grund dafür ist ein Hochdruckgebiet.» Das bedeutet, dass die Luft sehr trocken sei und es zu keinen Niederschlägen komme. Es sei so mild, weil die Luft derzeit vom Mittelmeerraum zu uns strömt. Die Folge: Es wird warm. Laut Wetterexperten Perret gar bis zu 17 Grad.
«Klimawandel zumindest mitverantwortlich»
Rekordwerte werden aber nicht verzeichnet. Perret: «Im Februar war es auch schon wärmer. Momentan befinden wir uns im oberen Temperaturbereich, was aber noch nicht aussergewöhnlich ist. Diese warmen Februartage traten aber in den letzten Jahren gehäuft auf. Da dürfte der Klimawandel zumindest mitverantwortlich sein.»
Laut dem Experten ist der Blitz-Frühling bald vorbei. «In der zweiten Wochenhälfte erwarten wir einen Wetterumschwung. Es kommt zu Niederschlägen und wird kälter.» In den Bergen falle etwas Schnee.
Damit ist im Westen und im Süden seit mehr als einem Monat endlich wieder etwas Niederschlag zu erwarten. In der Deutschschweiz war es vielerorts auch schon seit mehr als 2 Wochen trocken.
Selbst im Flachland ist noch Schnee möglich
Nicht nur die Mittelmeerluft, sondern auch die aktuelle plötzliche Stratosphärenerwärmung sei für diese Wetterkapriolen verantwortlich, so Perret. Damit ist eine markante Erwärmung auf einer Höhe von 10 bis 50 km in der Atmosphäre gemeint. Die kalte Luft, die normalerweise in dieser Hohe zirkuliert, sinkt durch den plötzlichen Temperaturanstieg ab, gerät in tiefere Lagen und greift weit in den Süden aus. Tritt ein solches Phänomen auf, folgt im Nachgang oftmals kaltes Winterwetter. Die Lage bleibt laut dem Wetterexperten aber unsicher und ist momentan schwer zu modellieren.
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Selbst im Flachland können wir uns noch nicht auf den Frühling freuen. Im März kann es laut Perret noch einmal richtig kalt werden und zu Schneeschauern kommen. Die Skigebiete und Winterliebhaber müssen sich somit definitiv noch keine Sorgen machen, dass der Winter vorüber ist.