Es ist wieder so weit. Der zweite Lockdown zwingt in den «Hausarrest». Nonstop in den eigenen vier Wänden. Wie öde, denken viele. Langeweile aber muss nicht sein. Vieles kann man auch im Lockdown tun. Das eine macht Sinn, das andere so gar keinen. Hier sind zehn Tipps für unfreiwillige Stubenhocker.
Gute Idee!
Traumreisen planen – aber nicht buchen!
Im Lockdown kann man mit Träumen beginnen. Reisen Sie genussvoll im Internet. Suchen Sie sich ferne Ferienparadiese oder den Geheimtipp im eigenen Land. Vergleichen Sie Luxushotels oder urige Herbergen. Begeben Sie sich auf exotische Pfade und in kulinarische Abenteuer. Träumen ist fast so schön wie das eigentliche Verreisen.
Kochen mit regionalen Zutaten
Die Restaurants sind zu. Also kommt man ums Selberkochen nicht herum. Das kann auch ein Spass sein – und sogar anderen helfen. Suchen Sie leckere Rezepte der heimischen Küche und verwenden Sie Zutaten aus der Region. Der Biohof, der Metzger um die Ecke, die Marktfrau werden es Ihnen danken. Zudem entdecken Sie vielleicht wieder Gerichte aus der guten alten Zeit.
Nichtstun gut organisieren
Vergessen Sie den leer gefegten Kalender. Zu viel freie Zeit führt nur zu Grübeleien. Konsequente Terminplanung ist König. Auch im Lockdown. Klavierstunden zu Hause, Spaziergänge, Koch-Dates mit dem Ehepartner, Team-Drinks per Hangout. Onlinshopping. Alles im Zeitplan eingetragen. So kann man auch das Nichtstun gut organisieren – und ist recht beschäftigt.
Das Buch beginnen, das man schon lange einmal schreiben wollte
Kindermärchen. Gedichte. Die eigene Biografie. Oder sogar einen kleinen Krimi. Wer schon mal mit dem Gedanken spielte, ein Buch zu schreiben, hat jetzt die Gelegenheit. Es muss ja kein Bestseller werden, nicht im Handel landen. Es reicht, wenns aus der Feder fliesst. Da reicht auch schon ein Lockdown-Tagebuch, das man eines Tages den Kindern oder Enkeln vorlesen kann.
Gassi statt spazieren gehen
Frische Luft muss sein. Vor allem im Lockdown. Vor allem gegen den Lagerkoller. Also auf zum Spaziergang. Der muss nicht einsam und eintönig sein. Viele ältere Menschen trauen sich nicht aus dem Haus, haben aber einen Hund, der Gassi muss. Bieten Sie Ihre Hilfe an. Sie werden lauter neue Freunde finden – vor allem vierbeinige.
Schlechte Idee!
Toilettenpapier und anderes hamstern
Corona-Lockdown? Keine Panik. Er wird nicht Jahre dauern. Also, das Horten von Produkten ergibt kaum Sinn. Beispiel: WC-Papier. Eine Standardpackung enthält zehn Rollen. In einem Single-Haushalt hält dieser Vorrat gut zwölf Wochen, also drei Monate. Hinzu kommt: Hamstert niemand, dann sind auch immer alle Verkaufsregale gefüllt. Gleiches gilt für Mehl, Zucker, Backpulver und Desinfektionsmittel.
Zu viele Vitaminpillen schlucken
Besonders in der Pandemie sind Vitamine willkommen. Doch aufgepasst! Multivitaminpräparate und andere Vitaminpillen können, ohne ärztliche Kontrolle, gefährlich sein. Fettlösliche Vitamine A, D und β-Carotin reichern sich im Körper an und können bei langfristiger Überdosierung sogar zum früheren Tod führen. Zu viel Vitamin E in Kapselform fördert Lungenkrebs. Antioxidantien wie Vitamin C und E bremsen die Wirkung des Sports. Zu viel Phosphor kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen, und zu viel Vitamin D zu Nierensteinen und Nierenverkalkung. Lieber einen Apfel essen!
Haustier gegen Langeweile
Kuscheln, schnurren, Gassi gehen. Haustiere versüssen den Lockdown. Also her mit einem neuen Hund oder einer neuen Katze. Auf dem Verkaufsportal Tutti.ch stiegen die Suchanfragen zwischen März und Oktober 2020 bei Hunden um 80 bei Katzen um 90 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Doch was passiert nach Corona, wenns wieder ins Büro geht? Ein Hund wird gut 13 Jahre, eine Katze gar 16 Jahre alt. Sie bleiben auch nach dem Lockdown.
Ehrgeizige Fitness
Fitness ist schön und gut. Doch zu Hause auf der Matte sollte man es nicht übertreiben. Der Ehrgeiz, in vier Wochen den Spagat zu schaffen oder im Wohnzimmer einen Flickflack zu üben, kann schmerzhafte Konsequenzen haben. Auch für Training an beispielsweise einer Langhantelstange braucht es eine fachmännische Anleitung. Sogar fürs Jogging gilt: Zu schnell und zu viel gehen auf Kosten von Knie, Schienbein und Achillesferse.
Der gute Tropfen zu viel
Nichts gegen das Bierchen vor dem Fernseher. Oder einen guten Tropfen Wein. Im Lockdown jedoch läuft oft der TV nicht nur am Abend. Und die angebrochene Flasche steht auf dem Tisch. Wer sonst in der Beiz Alkohol konsumierte, kauft ihn nun im Supermarkt ein – und kriegt mehr fürs gleiche Geld. Alkohol macht Laune, tröstet über die Corona-Sorgen hinweg. Er macht aber auch süchtig und längerfristig krank.