«Wenn ich frühmorgens die Intensivstation betrete, sehe ich weisse Rücken, lange Schläuche und meine Kollegen im Schutzanzug. Maschinen piepsen. Ich bin es gewohnt, um Leben zu kämpfen. Aber diese Situation stellt auch für mich eine Ausnahme dar. Wir lernen eine neue Krankheit kennen – direkt am Menschen.
Wir verfügen über genügend Betten und Personal, weshalb wir uns auch mal neben die wenigen wachen Corona-Patienten setzen und mit ihnen über ihre Ängste sprechen können.
Bestände werden knapp
Seit Beginn haben wir ein Auge auf die Verfügbarkeit der Schmerz- und Narkosemittel, denn bei einigen ist der Bestand knapp. Die ganze Welt versucht an dieselben Produkte zu kommen. Trotzdem läuft niemand Gefahr, eine zu flache Narkose zu erhalten, da wir auf verschiedene Substanzen mit gleicher Wirkung zurückgreifen können.
Zwei Pflegeexpertinnen und ich führen je ein persönliches Tagebuch, angefüllt mit Erlebtem und mit Gedanken zu Fortschritten von Patienten. Andere fotografieren, um die Stimmung auf der Station zu erfassen. Das sind wichtige Zeitdokumente für uns, sie können aber auch später den Patienten helfen, nach dem Aufwachen Erinnerungslücken zu schliessen oder schlechte Träume zu verarbeiten.
Belastende Fragen
Besonders belastend sind ethische Fragen, die wir uns schon einige Male stellen mussten. Etwa, wie gehen wir mit jungen Patienten um, die nebst Covid-19 eine schwere neurologische Erkrankung mit beginnenden Lähmungserscheinungen haben? Was tun, wenn die Infektion bei ihnen kritisch verläuft? Können solche Patienten Corona überstehen und in ihre vertraute Umgebung zurückkehren? Bei Patienten mit ausländischem Pass sind die Familiengespräche sehr anspruchsvoll. In gewisse Länder dürfen wegen Einreiserestriktionen keine Toten überführt werden. Die Angehörigen tun sich umso schwerer, den geliebten Menschen loszulassen, wenn sie wissen, dass sie ihn nicht in der Heimat beerdigen können.
Nach Feierabend gelingt es mir nicht immer, mich vom Erlebten oder gewissen Begegnungen zu lösen. Zu Hause nehme ich mir, wie gewohnt, Zeit für die ‹Tagesschau› – und wieder flimmert das Virus über den Bildschirm. Neben meinem Bett liegt ein Notizbuch. Darin halte ich fest, was mir in schlaflosen Nächten durch den Kopf geht. In unserem Team unterstützen wir uns gegenseitig enorm. Kraft schöpfen wir aus Erfolgsmomenten wie diese Woche, in der wir zehn Patienten von der Beatmungsmaschine nehmen konnten! Und ich freue mich schon auf eventuelle Besuche ehemaliger Covid-Patienten – in ein paar Monaten, wenn sie gestärkt und erholt von ihrer Rückkehr in den Alltag erzählen.»
Hat der Coiffeur geschlossen, kriegen wir etwas unordentliche Frisuren; bleibt das Restaurant zu, fällt das feine Essen mit Freunden ins Wasser. Für die Unternehmer ist diese Situation schlimm, zumindest kurzfristig aber überleben wir diese Einschränkungen. In anderen Branchen ist Dichtmachen dagegen keine Option: Würden die Ärztinnen, Bauern oder Güselfrauen ihre Arbeit einstellen, hätten wir alle ein ernsthaftes Problem. Hier erzählen einige von ihnen, wie sie die Corona-Krise erleben. Camilla Alabor
Hat der Coiffeur geschlossen, kriegen wir etwas unordentliche Frisuren; bleibt das Restaurant zu, fällt das feine Essen mit Freunden ins Wasser. Für die Unternehmer ist diese Situation schlimm, zumindest kurzfristig aber überleben wir diese Einschränkungen. In anderen Branchen ist Dichtmachen dagegen keine Option: Würden die Ärztinnen, Bauern oder Güselfrauen ihre Arbeit einstellen, hätten wir alle ein ernsthaftes Problem. Hier erzählen einige von ihnen, wie sie die Corona-Krise erleben. Camilla Alabor
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch