Erst war es heiss, jetzt knallts am Himmel. Die ersten Hitze-Gewitter haben uns schon eingeheizt. Über 100'000 Blitze entluden sich und Sturmböen von über 100 km/h fegten über die Schweiz. Das Züri Open Air musste evakuiert werden. Vier Gäste wurden verletzt.
Das war erst der Anfang. Die nächsten vier Tage werden übel. «Auf die kräftigen Gewitter am Freitag und Samstag, folgt im Süden und in den östlichen und zentralen Alpen der grosse Regen», sagt Roger Perret von Meteo News zu Blick. Am Sonntag und Montag sei im Süden sowie in der Zentral- und Ostschweiz gar mit Dauerregen zu rechnen. Der Bund hat wegen des Dauerregens für die betroffenen Regionen die Gefahrenstufe 3 von 5 ausgerufen.
15 Grad am Montag
Die Mengen, die dabei vom Himmel fallen, sind immens. Perret weiter: «Im Süden sind bis zu 250 und im Norden bis zu 150 Liter zu erwarten. Damit könnte es im Süden innerhalb von etwas mehr als zwei Tagen mehr als im ganzen Monat regnen.» Und das hat Folgen. «Die Hochwassergefahr steigt massiv an.» Während der Westen und die Nordwestschweiz davon verschont bleiben, drohen Perret zufolge in der Zentral- und Ostschweiz wie auch im Süden Überschwemmungen.
Grund für die Schlechtwetterfront sei ein sich am Sonntag bildendes Genuatief. Dabei handelt es sich um die klassische Unwetterlage für Überschwemmungen und Hochwasser, da feuchte und kühle Luft vom Mittelmeer herangeführt. «Dies hat einen Temperatursturz zur Folge. In der Zentral- und Ostschweiz könnte es am Montag gar unter 15 Grad kühl sein und Flocken bis lokal unter 2000 Meter geben», so der Meteorologe.
Mit dem Hudelwetter sei ab Dienstag dann wieder Schluss. «Dann beruhigt sich die Wetterlage und es wird wieder wärmer.» Gegen Ende Woche seien gar wieder 25 und mehr Grad möglich.
Vom warmen Wetter muss sich die Schweiz also vorerst nicht verabschieden. «Der Hochsommer ist zwar vorbei, spätsommerliche Temperaturen sind aber auch im September noch möglich.»