Die Schweiz ist im EM-Fieber! Am Mittwochabend heisst es für unsere Nati: Antreten gegen Italien! Das zweite Gruppenspiel findet um 21 Uhr in Rom statt.
Hierzulande dürfte der Match bei Gross und Klein auf grosses Interesse stossen. Während sich eingefleischte erwachsene Fans je nach dem einen halben oder ganzen Tag freinehmen könnten, ist es für Schüler eher umständlich.
Für Kinder und Jugendliche, die um 7.30 oder 8.20 Uhr im Unterricht sein müssen, wird es eine kurze Nacht. Haben Lehrer Nachsicht mit den müden Gesichtern?
Lehrer fiebern selber mit
Dagmar Rösler (49), Präsidentin des Dachverbands der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH), sagt zu Blick: «Es gibt keine grundlegenden Richtlinien und Empfehlungen für die Lehrer bezüglich der späten EM-Spiele. Es liegt im eigenen Ermessen der Lehrpersonen, wie sie damit umgehen.»
Allerdings würden viele Lehrer und Lehrerinnen «selber mitfiebern». «Sie schliessen zum Beispiel gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Wetten ab. Die EM wird also teilweise in der Klasse zum Thema gemacht», sagt Rösler.
Mehr zur EM
Eltern in der Verantwortung
Gähnende Mäuler und verschlafene Augen dürften demnach wohl ausnahmsweise toleriert werden.
«Grundsätzlich zeigen Lehrerinnen und Lehrer Verständnis dafür. Sie wissen, dass das für Kinder wichtig ist und nehmen deswegen auch Rücksicht auf die Schüler. Die Spiele gehören jetzt einfach dazu», sagt Rösler.
Dennoch könne man nicht verlangen, dass am Donnerstag den ganzen Tag keine Prüfungen stattfinden. «Am Ende ist die Schule wichtiger als die EM», betont sie.
Ausserdem stellt sie klar: «Ob das Kind den Match schaut, liegt in der Verantwortung der Eltern. Sie entscheiden, ob es beispielsweise nur bis zur Pause schaut oder ob man das Spiel aufnimmt.»
Alle Spielresultate und Statistiken finden Sie in unserem Blick-Spezial