Abstand, Mundschutz, Händewaschen: Die Corona-Massnahmen zeigen Wirkung und schützen. Besonders unsere Kleinsten. Diesen Winter mussten deutlich weniger Kinder ins Spital.
«Wir haben im Winter 2020/21 einen vorher nie da gewesenen Abfall von Hospitalisationen registriert», sagt Christoph Aebi, Infektiologe an der Kinderklinik des Berner Inselspitals, zur «Berner Zeitung». Insbesondere Lungenentzündungen gingen signifikant zurück.
Zum Vergleich: Während im Winter normalerweise bis zu 300 Säuglinge und Kleinkinder wegen einer schweren Lungenentzündung im Spital landen, waren es diese Saison gerade einmal fünf Patienten. Und nicht nur das: Bei der Grippe sank die Zahl von 100 Kindern, die ins Spital mussten, auf null.
Wegen Corona kamen zwei Kinder pro Woche ins Spital
Der Infektiologe ist sich sicher, dass dieser Rückgang auf die Corona-Massnahmen zurückzuführen ist. In der Regel seien die Stationen gerade im Winter voll. «Diesen Winter war die durchschnittliche Belegung weniger als 50 Prozent», so Aebi zur «Berner Zeitung».
Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass sich gerade Corona nicht so leicht bekämpfen lässt wie andere Krankheiten. Während wegen anderer Infektionen zwar weniger kleine Patienten im Spital landeten, mussten diesen Winter etwa im Kanton Bern im Durchschnitt zwei Kinder pro Woche wegen Corona ins Krankenhaus. Die Krankheitsverläufe der Kleinen waren aber mild. Es musste niemand auf die Intensivstation verlegt werden.
Ganz ausgestanden ist es aber nicht: Christoph Aebi zur «Berner Zeitung»: «Seit Mitte März sehen wir, dass virale Infektionen wieder zunehmen.» (jmh)