Betrug mit gefälschtem Logo
Cyber-Gauner locken mit elektrischer Zahnbürste

Kriminelle nutzen die Festtage, um betrügerische Mails zu versenden. Besonders oft betroffen: die Migros. Der Grossverteiler rät Kundinnen und Kunden zu Vorsicht.
Publiziert: 29.12.2024 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2024 um 11:57 Uhr
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Auf einen Blick

  • Phishingversuche nehmen in der Adventszeit zu. Cyberkriminelle täuschen Firmenlogos
  • Migros warnt vor betrügerischen Umfragen mit Gewinnversprechen
  • Über 500'000 Phishingmeldungen beim Bundesamt für Cybersicherheit in 2023
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Peter AeschlimannRedaktor

Zum Jahresende ploppen sie wieder dutzendfach in unseren Mailboxen auf: virtuelle Postkarten mit guten Neujahrswünschen von Firmen, die uns in den vergangenen zwölf Monaten irgendwelche Dinge verkaufen durften.

Darunter sind gehäuft auch Schreiben, deren wahre Absender nichts Gutes im Schilde führen. Phishing etwa, das Rauben persönlicher Daten, um damit Bankkonten zu plündern oder Onlinekäufe zu tätigen.

Genau davor warnte kurz vor Weihnachten auch die interkantonale Fachstelle Schweizerische Kriminalprävention (SKP) via Facebook: «Während der Adventszeit nehmen die Phising-Versuche zu.» Cyberkriminelle würden mittels Täuschung eines Firmenlogos versuchen, an sensible Daten der User zu gelangen. «Klicken Sie niemals auf verdächtige Links!»

Holprige Sprache, böse Absichten

Besonders oft betroffen sind Unternehmen, die jede und jeder kennt. Die Migros etwa. Derzeit versuchen es die Gauner mit einer Umfrage, in welcher der vermeintliche Grossverteiler mehr über die Erfahrungen der Kundinnen und Kunden herausfinden will. Wer bei der Umfrage mitmache, der oder dem locke eine elektrische Zahnbürste.

Bei genauem Durchlesen des Mails fällt die holprige Sprache auf, in der es verfasst ist: «Nehmen Sie eine Umfrage und gewinnen Sie eine Belohnung!» Oder: «Um zu behaupten, nehmen Sie einfach diese kurze Umfrage über Ihre Erfahrungen mit Migros.» Das Ganze dauere nur eine Minute – eine Minute, um sich massiv Ärger einzufangen.

Die Migros unternimmt alles, um dem illegalen Treiben einen Riegel zu schieben. Dem Blick schreibt Sprecherin Carmen Hefti: «Bei solchen Fake-Gewinnspielen, die leider in regelmässigen Abständen auftauchen und die Logos der Migros missbrauchen, leiten wir soweit möglich und sinnvoll die nötigen technischen und rechtlichen Schritte ein, damit diese Betrugsseiten so rasch wie möglich gesperrt werden.» Man rate der Kundschaft, niemals persönliche Daten anzugeben und die betrügerischen Mails sofort zu löschen.

Im Jahr 2023 sind beim Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) über eine halbe Million Meldungen zu Phishing eingegangen, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Wer irrtümlich seine Daten preisgegeben habe, der oder dem rät die Kantonspolizei Zürich, umgehend die Bank zu informieren und die betroffenen Karten zu sperren. Anschliessend solle man auf dem örtlichen Polizeiposten Anzeige erstatten.

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