Wegen wirtschaftlichen Schäden
Corona-Skeptiker sollen für Demos zahlen

Regelmässig gehen Corona-Skeptiker in Bern auf die Strasse und versammeln sich für eine unbewilligte Demo. Und die Kantonspolizei Bern muss für Sicherheit sorgen – das kostet. Nun sollen die Skeptiker dafür auch zahlen.
Publiziert: 16.10.2021 um 07:22 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2021 um 14:14 Uhr
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Eine von vielen Corona-Demos in Bern.
Foto: Luisa Ita / Karin Frautschi

Die Stadt Bern hat bei der Kantonspolizei Bern ein Gesuch gestellt, damit die Kosten, die an den unbewilligten Corona-Demonstrationen entstehen, an gewisse Demo-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer übertragen werden können. Die Bedingungen dafür sind aus Sicht der Stadt erfüllt.

«Wir haben ein Gesuch gestellt bei der Kantonspolizei Bern zu dieser Kostenüberwälzung», sagte der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause am Freitag gegenüber der SRF-Radiosendung Regional Diagonal. Die Stadt warte derzeit auf sämtliche Daten, die dazu nötig seien. Sobald die Daten eingetroffen seien, werde die Stadt solche Kostenüberwälzungen verfügen können.

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Skeptiker-Demo in Bern:Hier kesseln Polizisten die Demonstranten am Bahnhof ein

Bis zu 30'000 Franken können in Rechnung gestellt werden

Die wirtschaftlichen Schäden, welche in der Stadt Bern jeden Donnerstag wegen der Gegnerinnen und Gegner der Corona-Massnahmen entstehen, seien enorm - ebenso der Aufwand, den die Polizei betreiben müsse, sagte Nause. Die vergangenen Kundgebungen seien unbewilligt gewesen und in Gewalt ausgeartet. Damit seien die Voraussetzungen gegeben, um die Kosten übertragen zu können.

Die Möglichkeit zur Kostenüberwälzung an Demonstrierende sieht das neue kantonale Polizeigesetz vor, das seit Juni 2020 in Kraft ist. Die Gemeinden können demnach dem Veranstalter und den gewalttätigen Demonstrierenden Kosten von bis zu 10'000 Franken, in besonders schweren Fällen bis zu 30'000 Franken in Rechnung stellen.

Wasserwerfer, Gummigeschosse und Reizgas

Jede unbewilligte Corona-Demo in Bern verursacht Polizeikosten in der Grössenordnung von 100'000 bis 200'000 Franken. Denn um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, hat die Berner Polizei jeweils ein Grossaufgebot mit mehreren Hundert Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.

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Video zeigt Details:Hier rütteln Demonstranten an den Bundeshaus-Gittern

Mehrmals kam es an den Demonstrationen zu Gewaltausbrüchen. Die Polizei ging wiederholt mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und Reizgas gegen die Demonstrierenden vor. Mit einer Ausnahme waren die letzten Kundgebungen alle unbewilligt. (SDA)

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