Die Arbeiten liefen im Gebiet Altenberg, Matte, Marzili und Dählhölzli. Die orangefarbenen Beaverschläuche wurden ausgelegt. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden aufgefordert, sämtliche Fahrzeuge aus dem Gebiet Matte und Altenberg zu entfernen. Die Zugangsstrassen wurden gesperrt.
In Bern lag der Abfluss der Aare am späten Nachmittag bei 409 Kubikmetern pro Sekunde. Es galt Gefahrenstufe 2.
Nicht in der Nähe von Gewässern aufhalten
Auch im Berner Oberland bleibt die Lage angespannt. Für den Brienzersee galt die Gefahrenstufe 2, für den Thunersee die Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefährdung). Dort fehlten gerade noch fünf Zentimeter bis zur Hochwassergrenze, im Brienzersee 41 Zentimeter und im Bielersee 75 Zentimeter.
Die Polizei riet auf Anfrage davon ab, sich in der Nähe von Gewässern aufzuhalten – insbesondere am Thunersee und Brienzersee sowie an der Aare. Zudem gibt es seit Tagen technische Probleme beim Hochwasser-Entlastungsstollen in Thun. Sie führen dazu, dass sich die Abflussmenge aus dem Thunersee in die Aare nur eingeschränkt regulieren lassen.
Die Kantonsstrasse zwischen Gunten und Merligen am rechten Thunerseeufer konnte am Samstagnachmittag wieder geöffnet werden. Sie war am Freitagabend aufgrund der instabilen geologischen Lage gesperrt worden.
Erneute Regenfälle und Gewitter
Für Samstagabend und die Nacht auf Sonntag sind erneut Regenfälle und Gewitter angekündigt. Der Strassenabschnitt zwischen Gunten und Merligen ist deshalb mindestens bis Mittwoch nur tagsüber für den Verkehr geöffnet, und zwar jeweils zwischen 05.30 Uhr und 22 Uhr.
Zur Sicherheit wird jedoch eine Wache eingerichtet. Sie könnte im Fall eines Murgangs die Strasse sperren. (SDA/bra)