Im Oberwallis verschüttete ein Murgang die Strasse des Dorfes Oberwald mit Schutt und Geröll. Keller wurden überflutet und mussten ausgepumpt werden. Der Schlamm türmt sich bis zu zwei Meter hoch.
Wie eine Augenzeugin gegenüber «20 Minuten» schilderte, blickten die Dorfbewohner am Donnerstagabend besorgt auf den steigenden Pegel der Rhone – dabei lauerte die Gefahr an einem ganz anderen Ort. «Dann donnerte der Hang hinter uns ins Dorf. Ich hab mir die Kinder geschnappt und bin einfach nur gerannt», sagt sie gegenüber der Zeitung. Bei ihrer Flucht mit den beiden Kindern hatte sie noch ihr Pyjama an.
20 Häuser betroffen
Wegen der Schlammlawine mussten insgesamt 14 Personen noch in der Nacht evakuiert werden. Rund 20 Häuser sind vom Unglück betroffen, verletzt wurde niemand.
Daniel Burri vom regionalen Führungsstab der Gemeinde Obergoms spricht sogar von mehren Schlammlawinen. «Die Feuerwehr steht mit drei Baggern im Einsatz. Aktuell versuchen wir das Wasser umzuleiten, damit es nicht mehr durch das Dorf fliesst», sagt er zu «20 Minuten».
Inzwischen hat es aufgehört zu regnen, die Aufräumarbeiten sind im Gang. Und: Auch der Zivilschutz wurde aufgeboten, um mitzuhelfen. (bra)