Der Wildwuchs bei den Corona-Teszelten im Kanton Bern wird gestoppt. Das hat die Berner Kantonsregierung Anfang Woche entschieden. Für Corona-Testzelte müssen seit Montag Bewilligungen eingeholt werden. Zudem müssen während der Öffnungszeiten immer eine Ärztin oder ein Apotheker anwesend sein.
Wie das «Watson» nun publik macht, haben die ersten umstrittenen Anbieter im Kanton Bern ihren Betrieb eingestellt. Die Zelte stünden zwar noch, seien aber verwaist. «Diese Testzentren haben unsere neuen Vorgaben noch nicht erfüllt. Darum bleiben sie vorderhand zu», wird der Sprecher der Gesundheitsdirektion Gundekar Giebel zitiert.
«Spreu trennt sich vom Weizen»
Der Bewilligungsprozess sei derzeit noch nicht abgeschlossen. Weshalb bislang keine Bewilligung erteilt und welche Mängel bei den Überprüfungen festgestellt wurden, darf die Regierung nicht bekannt geben. «Wenn man fixe Vorgaben einhalten muss, trennt sich der Spreu automatisch vom Weizen», so der Sprecher der Gesundheitsdirektion.
Der Betreiber der Zelte sagt zu «Watson», er habe entschieden, sich auf «Standorte in anderen Kantonen zu konzentrieren». Deshalb habe er sich als Verantwortlicher für Teststellen im Kanton Bern «zurückgezogen».
Neuer Anbieter steht bereit
Ob es wegen der neuen Regelungen im Kanton Bern zu Engpässen bei den Testkapazitäten kommt, kann der Sprecher der Gesundheitsdirektion noch nicht sagen. «Es ist auch nicht Aufgabe des Kantons, in den Markt für Freizeittests einzugreifen.» Der Kanton achte lediglich darauf, dass genügend Kapazitäten für Personen zur Verfügung stünden, die sich wegen des Verdachts auf eine Infektion testen lassen müssen.
Ein neuer Anbieter stehe aber laut «Watson» bereits in den Startlöchern. Dieser wolle die Tests aber nicht in Zelten durchführen, sondern in Containern. Somit sollen schon bald neue Testmöglichkeiten für Restaurant- und Klubbesucher zur Verfügung stehen. (zis)