«Es gab Hinweise auf Qualitätsmängel bei Testcentern»
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Kantone verschärfen Kontrollen:«Es gab Hinweise auf Qualitätsmängel bei Testcentern»

Billig-Angebote
Kantone verschärfen Kontrollen bei Testzentren

Die Anbieter von Corona-Tests schiessen derzeit aus dem Boden. Da sie die Qualitätsanforderungen nicht immer erfüllen, wollen die Kantone nun die Kontrollen verschärfen.
Publiziert: 12.10.2021 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2021 um 17:06 Uhr
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Seit Montag müssen Ungeimpfte die Corona-Testkosten selber übernehmen.
Foto: Keystone

Ab sofort kann es teuer werden. Seit gestern müssen Ungeimpfte ihre Corona-Tests selber bezahlen. Nur so kommen sie zum Fussballspiel oder ins Restaurant. Die Test-Anbieter schiessen derzeit aus dem Boden – und bieten ihre Tests zu tiefen Preisen feil.

Das sei nicht per se schlecht, meinte die Berner Kantonsärztin Linda Nartey am Dienstag vor den Medien. «Kostengünstige Angebote sind willkommen, sofern sie alle Anforderungen des Bundes und der Kantone erfüllen, was die Qualifikation der Mitarbeitenden oder die korrekte Anwendung der Tests betrifft.»

In manchen Kantonen habe man allerdings Hinweise darauf, dass die Anforderungen von den Test-Anbietern nicht erfüllt werden, sagte Nartey. «Wir konkretisieren daher die Anforderungen für private Testzentren und intensivieren die Kontrollen für alle Testzentren.» Das Ziel sei, das gute Tests korrekt angewendet würden.

Unzuverlässige Tests

Die Qualität der Schnelltests wurde in den letzten Tagen stark kritisiert. Eine Studie aus dem Berner Inselspital zeigt, dass die Nasen-Rachen-Schnelltests, bei denen das Stäbchen durch die Nase bis hinten an den Rachen geschoben wird, nur bei vier von zehn Infizierten das Corona-Virus entdecken. Nasale Tests, bei denen das Stäbchen zwei Zentimeter in die Nase geführt wird, sind für die Betroffenen zwar angenehmer, sind aber noch unzuverlässiger. Der Kanton Bern empfiehlt deshalb, auf einfache Nasal-Tests zu verzichten.

Beim Bund kann man das nachvollziehen. «Es ist hinlänglich bekannt, dass blosse Nasenabstriche deutlich weniger gut performen, als Nasen-Rachenabstriche», sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) vor den Medien. Sollte in Zukunft eine Anpassung bei den Tests nötig sein, werde man das machen. «Im Moment denken wir aber das mit beiden Vorgehensweisen nach wie vor sinnvolle Ergebnisse im Hinblick auf ein Zertifikat erzielt werden können.» (til)

Corona-PK mit Experten des Bundes vom 12.10.21



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