Immer wieder treffen in der Schweiz eritreische Regime-Gegner und Befürworter aufeinander. Der Konflikt führte in der Vergangenheit regelmässig zu wüsten Strassenschlachten, die ein grosses Polizeiaufgebot erforderten. Für Samstag planen die Gegner des eritreischen Diktators Isayas Afewerki (78) eine Demonstration auf dem Berner Bundesplatz.
Dies teilte der Eritreische Medienbund am Mittwoch auf Facebook mit. «Der lange Arm des Diktators reicht von Eritrea bis in die Schweiz. Doch anstatt Eritreerinnen den nötigen Schutz zu gewähren, arbeiten die Behörden und die rechten Parteien in der Schweiz gegen sie», heisst es in dem Facebook-Beitrag.
«Propagandafestivals und Hassreden stoppen»
Die Organisatoren fordern die Abschaffung der Passbeschaffungspflicht für Eritreer und Eritreerinnen sowie einen Ausschaffungsstopp in das ostafrikanische Land. Zudem sollten «Propagandafestivals des Diktators» und Hassreden von rechten Parteien gestoppt werden.
Eine entsprechende Bewilligung habe man beantragt. Organisiert wird die Kundgebung unter anderem vom Verband der vorläufig Aufgenommenen und dem Eritreischen Medienbund der Schweiz.
Reto Nause, Sicherheitsdirektor der Stadt Bern, bestätigt auf Anfrage das eingegangene Gesuch. Dieses werde die Stadt voraussichtlich bewilligen. Man kenne den Organisator bereits aus der Vergangenheit. Bis anhin sei dieser verlässlich gewesen.
Die Kantonspolizei Bern hat Kenntnis von dem geplanten Anlass. Über allfällige Sicherheitsmassnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung ergriffen werden, erteile man keine Auskunft.