Eine Huskyfarm in Schweden: Vor fünf Jahren erfüllte sich der Schweizer Markus P.* (52) seinen Lebenstraum und wanderte ins abgelegene Lappland aus. Kurz davor kam es allerdings zu Auseinandersetzungen mit dem Kanton Bern. Die Probleme von damals könnten ihn jetzt teuer zu stehen kommen.
Schon in der Schweiz war P. selbstständig und bot mit seinen Huskys Schlittenfahrten an. Weil er 2018 über einen nach Schweizer Gesetzen viel zu hohen Huskybestand verfügte, wollte der Kanton diesen reduzieren. P. weigerte sich, wie die «Berner Zeitung» berichtet. Nur mit polizeilicher Unterstützung gelang es dem zuständigen Veterinäramt schliesslich, 34 Huskys zu beschlagnahmen. Die Behörden mussten daraufhin die Tiere unterbringen, impfen und kastrieren lassen. Dieses Unterfangen verursachte enorme Kosten.
Kein Geld, um Rechnung zu zahlen
Kosten, die die Öffentlichkeit leisten musste. Abzüglich der durch Weiterverkäufe der Hunde generierten Einnahmen schuldet P. dem Kanton insgesamt 23'241 Franken. Doch der Schweizer zahlt nicht, wie die Zeitung weiter berichtet. Der Auswanderer sei nicht bereit, eine Zustelladresse in der Schweiz anzugeben. Er sei nach eigenen Aussagen mittellos und könne die Rechnung nicht bezahlen. Dazu kommt: P. befindet sich nach wie vor in Schweden.
Da sich der Schweizer im Ausland befindet, folgt laut Angaben des Amtes für Veterinärwesen gegenüber der «Berner Zeitung» keine Einforderung des Geldes durch das Veterinäramt. Sollte der Husky-Fan aber wieder in die Schweiz zurückkehren, müsse er das Geld auf jeden Fall berappen. (ene)
*Name geändert