Gemäss Schutzkonzept der Armee werden die Rekruten der laufenden Rekrutenschulen vor einem allgemeinen Urlaub routinemässig auf das Coronovirus getestet, um eine allfällige Verschleppung ins Zivilleben verhindern zu können. Letzte Woche ergaben solche Tests in der ABC Abwehr Schule 77 in Spiez knapp 20 positive Resultate, wie die Armee in einer Medienmitteilung schreibt. Deshalb musste der geplante Wochenendurlaub der gesamten Schule vorsichtshalber verschoben werden. Aufgrund der hohen Fallzahlen sei dann die gesamte Schule diese Woche noch einmal getestet worden.
Das Resulltat: Inzwischen wurden 59 Armeeangehörige positiv auf das Coronavirus getestet – bisher handelt es sich bei allen um die britische Variante B.1.1.7. Betroffen sind zudem 87 Armeeangehörige, die sich in Quarantäne begeben mussten.
Ausbildungsbetrieb unterbrochen
Da der Gesamtbestand der Schule nur rund 200 Armeeangehörige beträgt, sei der Ausbildungsbetrieb vorübergehend unterbrochen werden, heisst es weiter. Die gesamte Schulbelegschaft sei abgesondert worden und bleibe vorerst am Standort in Spiez. Die Armee stellt die medizinische Betreuung vor Ort sicher.
Dank der Schutzmassnahmen der Armee habe aber eine Weiterverbreitung ausserhalb der Schule verhindert werden können. Die Abklärungen, wie sich das Virus innerhalb der Schule in dieser Grössenordnung verbreiten konnte, sind laut der Armee noch am Laufen. Dabei werde auch das Schutzkonzept selbst und dessen Umsetzung fortlaufend überprüft und die Situation ständig neu beurteilt.
Immer wieder Infektionen
Seit Beginn der Winter-Rekrutenschule Mitte Januar kommt es in der Armee trotz Schutzmassnahmen immer wieder zu Corona-Infektionen. Anfang März waren es bereits über 400 Armeeangehörige, die positiv auf das Virus getestet wurden.
Für die Betroffenen bedeutet das oft, dass sie mehrere Wochen nicht nach Hause können. (bra)