Trägt Sanija Ameti (31) illegal eine Tarnuniform der Schweizer Armee? Dieser Verdacht kommt nach einem Podium vergangene Woche in einer Kaserne in Bern auf. Bei einer Debatte rund um das Thema «Neutralität in der Bundesverfassung», an der auch SVP-Übervater Christoph Blocher (82) und «Weltwoche»-Chef Roger Köppel (58) teilnahmen, trat die Co-Präsidentin der Operation Libero mit einem Anzug der Armee auf.
Das könnte nun Konsequenzen haben. Wie «20 Minuten» berichtet, droht Personen, die unbefugt eine Uniform der Armee tragen, eine Busse. Eine Sprecherin der Schweizer Armee sagt gegenüber dem Portal: «Trägt eine Person, welche nicht der Armee angehört, die Uniform, kann Art. 331 des Schweizerischen Strafgesetzbuches zur Anwendung kommen.» In diesem Artikel geht es um «Unbefugtes Tragen der militärischen Uniform.»
Spendenaktion ins Leben gerufen
Wie hoch die Busse indes ausfallen würde, wird von Fall zu Fall individuell angeschaut. Dabei komme es «auf die Umstände des konkreten Einzelfalls an», so die Sprecherin weiter. Zum konkreten Fall macht sie aus datenschutzrechtlichen Gründen gegenüber «20 Minuten» keine Angaben.
Mehr von der Operation Libero
Sanija Ameti indes sieht einer Busse gelassen entgegen. Die Armeeuniform gehöre einem Freund, der als Kind aus dem Kosovo geflüchtet sei. Sie habe damit zeigen wollen, dass auch Schweizer die Neutralität verteidigen, die selbst aus Kriegen geflüchtet seien.
Sollte der Auftritt in der Armeeuniform tatsächlich eine Busse nach sich ziehen, hat die Operation Libero bereits eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Viele hätten bereits Geld überwiesen, sagt sie zu «20 Minuten». Sie spüre «eine grosse Unterstützung aus der Bevölkerung». (zis)