Wer sich am Ende eines anstrengenden Tages eine kühle Stange gönnen möchte, erwartet kaum, dass er dafür ziemlich tief in die Tasche greifen muss.
Doch genau dies passierte einem Gast im Ristorante Sicilia in Basel. Als ein Gast die Rechnung verlangte, traf ihn fast der Schlag: Stolze acht Franken musste er für ein 0,25 Liter Bier berappen – Höchstwert in Basel, wie die «Basler Zeitung (BaZ)» schreibt. In anderen Beizen zahle man für eine Stange teilweise auch über fünf Franken, das Sicilia stehe jedoch einsam an der Spitze.
Wirt gesteht Fehler ein
Auf Nachfrage der «BZ» räumt der Wirt den Fehler ein und bezieht Stellung zum Vorfall. Er sei ganz neu in die Gastronomie eingestiegen und habe die Preise seines Vorgängers übernommen: «Wir haben einen Fehler gemacht, der uns leidtut.» Mittlerweile wurde der Preis für eine Stange vom Wirtepaar heruntergesetzt.
In den sozialen Medien löste das Foto der Rechnung heftige Reaktionen aus. Die Empörung ist in den Kommentaren unter dem Beitrag zu lesen: «Wahnsinn» oder «Das ist definitiv zu viel» lauten nur einige der Wortmeldungen.
Preise haben Auswirkungen auf die Konkurrenz
Der Wirteverband Basel-Stadt gab der «BZ» gegenüber an, sich nicht zum konkreten Fall äussern zu wollen. Präsident Maurus Ebneter erklärt, dass der Verband nichts zu den einzelnen Preisen der Unternehmungen sagen könne. Der Konkurrenzdruck in der Gastronomie sei jedoch hoch und die Preise können nicht beliebig festgesetzt werden.
Im Allgemeinen sind die Kosten für den Gerstensaft im letzten Jahr gestiegen. Grund sind die wegen des Ukraine-Krieges gestiegenen Rohstoff-, Strom- und Gaspreise. Zahlreiche Bierbrauer sahen sich gezwungen, die Preise anzuheben. (ene)