Private verlangen 250 Franken auf Tutti
Parkplatz-Abzocke beim Schwingfest in Pratteln

Beim Schwingfest in Pratteln BL wollen Privatpersonen saftige Gewinne einstreichen: Stolze 250 Franken verlangen sie auf Tutti.ch für einen Parkplatz.
Publiziert: 25.08.2022 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2022 um 14:24 Uhr
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Leserreporter Mike Rohner (32) fand auf Tutti.ch Inserate von Privatpersonen, die ihren Parkplatz während des diesjährigen Schwingerfests vermieten wollen.
Foto: Screenshot

Am Wochenende findet das grosse Eidgenössische Schwing‑ und Älplerfest (ESAF) in Pratteln BL statt. Dass man für die Bratwurst bei solchen Feierlichkeiten schon einmal etwas tiefer in die Tasche greifen muss als an anderen Orten, ist keine Neuigkeit.

Mehrere Hundert Franken für einen Parkplatz zahlen zu müssen, ist allerdings ungewöhnlich. Leserreporter Mike Rohner (32) fand auf Tutti.ch Inserate von Privatpersonen, die ihren Parkplatz während des diesjährigen Schwingfests vermieten wollen – und das alles andere als billig: Ganze 250 Franken soll man für nur drei Tage bezahlen.

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«Das ist ja teurer als im Zürich Flughafen!»

«Ich finde es eine Frechheit!», sagt der Basler Mike Rohner über diese Wucher-Angebote. Auf der Online-Plattform suchte er nach Tickets und fand zufällig diese Parkplatz-Inserate.

Die Anwohner möchten offenbar ihr Portemonnaie füllen: «Das ist ja teurer als im Zürich Flughafen!», empört sich Rohner gegenüber Blick ob des stolzen Preises.

«Ich würde das nie machen. Vielleicht würde ich einen kleinen Betrag verlangen oder meinen Stellplatz gratis zur Verfügung stellen», sagt Rohner. «Als Anwohner sollte man stolz sein, eine solche Veranstaltung beherbergen zu dürfen, und sie nicht den Gästen durch so etwas zu vermiesen», appelliert er an die Moral der Bürger von Pratteln.

Er nahm sogar Kontakt mit den Inserenten auf

Er habe sogar versucht, Kontakt mit den Inserenten aufzunehmen und sie zu fragen, warum sie so etwas machen. «Einer von ihnen sagte mir, für ihn sei das selbstverständlich. Die anderen beiden, die ich gefunden hatte, haben gar nicht reagiert», erzählt er Blick.

Er habe solche Dinge schon einige Male von anderen Orten mitbekommen, sagt Mike Rohner. Doch in Pratteln falle ihm so etwas zum ersten Mal auf. (hei)


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