«Die wollen einen für dumm verkaufen und stellen sich quer wie ein Kind», ärgert sich Blick-Leser Serge Vontobel. Ziel seines Ärgers: die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines.
Weil ihr Flug gestrichen wurde, strandeten Vontobel und sein Kollege in Mailand und verpassten den Anschlussflug nach Thailand. Sein Kollege, der auch sein Sitznachbar war, erhält 600 Euro Entschädigung. Vontobel hingegen geht leer aus – und wartet seit über einer Woche auf eine Antwort der Fluggesellschaft.
Mehr Ärger beim Fliegen
«250 Euro haben sie mir angeboten. Die entstandenen Kosten belaufen sich aber inklusive Entschädigung auf rund 1'300 Euro», empört sich Vontobel. Auf seine weiteren Nachrichten habe die Airline nicht mehr reagiert.
Anspruch auf mindestens 600 Euro
Wie der Schweizer gegenüber Blick sagt, habe er nach seinem Urlaub die Austrian Airlines auf die ausstehende Entschädigung und die zusätzlich entstandenen Kosten aufmerksam gemacht. Wegen der Flugannullierung mussten er und seine Begleitung in einem Hotel in Mailand übernachten. Die Kosten dafür und für die Verpflegung haben die beiden selbst getragen – entgegen den Fluggastrechten, die auf der Website der Austrian Airlines veröffentlicht sind.
«Laut Verordnung müssen sie die Kosten für Hotelunterkunft und Verpflegung während der Wartezeit übernehmen», sagt Vontobel. Wie auf der Website der Fluggesellschaft nachzulesen ist, haben Passagiere bei Verspätungen oder Annullierungen von Flügen über 3'500 Kilometer zudem Anspruch auf eine Entschädigung von 600 Euro.
Nächster Schritt: Rechtsweg
Sein Sitznachbar habe nach der Reise direkt über einen externen Dienstleister e ine Ausgleichszahlung beantragt und 600 Euro erhalten. Vontobel möchte aber auch die entstandenen Kosten für Unterkunft und Verpflegung ersetzt haben und wendet sich direkt an die Fluggesellschaft. Doch die zeigt sich uneinsichtig und bietet weit weniger Entschädigung an, als ihm zustehen würde.
«Technische Probleme kann man nicht beeinflussen, dafür habe ich Verständnis. Aber ich erwarte von einer Fluggesellschaft, dass sie zu ihren Fehlern steht!» Gemäss Vontobel müsse er in einem nächsten Schritt den Rechtsweg wählen, sofern er keine Antwort erhält.
Die Austrian Airlines sagt auf Anfrage von Blick, man wolle sich den Fall genau anzuschauen. Die Fluggesellschaft verspricht, den Fall prüfen zu lassen und sich direkt mit dem Passagier in Verbindung zu setzen. Konkrete Fragen zum Fall beantwortete die Airline nicht.