«Man sieht die Wucht, die es beim Aufprall gegeben hat»
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Blick-TV-Reporter im Tunnel:«Man sieht die Wucht, die es beim Aufprall gegeben hat»

Arbeiten im Gotthard-Tunnel laufen weiter
Bergung des Unfall-Zugs dauert bis Ende September

Seit einem Monat arbeiten Spezialisten der SBB an der Bergung des Unfall-Zugs im Gotthard-Basistunnel. Nun geben die SBB mehr Details bekannt: Die Arbeiten dauern noch bis Ende September, danach beginnt die Reparatur des Tunnelabschnitts.
Publiziert: 06.09.2023 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2023 um 16:27 Uhr
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Am Mittwoch konnten Journalisten die Unfallstelle im Gotthard-Basistunnel erstmals besichtigen.
Foto: keystone-sda.ch

Einen Monat ist es her, dass es im Gotthard-Basistunnel zu einem schweren Unfall mit einem Güterzug mit 30 Wagen kam. 16 Wagen entgleisten, ein Teil kam bei einer Weiche vom normalen Gleis auf das Spurwechselgleis ab und raste gegen ein Tor, das die beiden Tunnelröhren voneinander trennte. Grund für den Unfall: eine gebrochene Radscheibe.

Die SBB teilen kurz nach dem Unfall mit, dass die Reparaturarbeiten bis 2024 dauern werden. Auch heute, rund einen Monat nach dem Unfall, können die Bundesbahnen noch keine genaue Prognose machen. Denn: Die SBB sind noch immer damit beschäftigt, die zerstörten Waggons aus dem Tunnel zu bergen. 

Acht Wagen noch im Tunnel

Derzeit würden sich noch acht Wagen im Tunnel befinden, schreiben die SBB am Mittwoch. Die Bergungs- und Räumungsarbeiten dauern noch bis Ende September. Gearbeitet werde im Zweischichtbetrieb an sieben Tagen die Woche, so die SBB. Von den entgleisten Wagen stecken weiterhin acht im Tunnel fest. Sie wurden aus den Gleisen geworfen, zusammengedrückt oder auseinandergerissen.

Die Räumungsarbeiten gestalten sich aufwendig. Mehrere Wagen wurden so stark zerstört, dass sie noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Für die Bergungsarbeiten musste ein provisorisches Gleis erstellt werden, schreiben die SBB. 

Thomas Gut ist bei den SBB für den Erhalt der Gotthardröhre zuständig und sagt gegenüber Blick: «Die lang andauernden Arbeiten sind vor allem die mit Beton, insbesondere im Bereich der Spurwechselweiche. Das alleine wird mindestens vier Monate dauern.» Am Ende müsse das Bundesamt für Verkehr dann noch grünes Licht geben.

Längere Reisezeiten für Passagiere bleiben

Seit zwei Wochen kann die unbeschädigte Oströhre wieder vom Güterverkehr genutzt werden. Rund 90 von 100 maximal möglichen Güterzügen fahren durch den Tunnel, der Rest wird über die Panoramastrecke umgeleitet.

Die längere Reisezeit für Reisezüge bleibt bestehen. Weiterhin verkehren keine Schnellzüge durch den Tunnel, alle Passagierzüge werden über die Panoramastrecke geleitet und brauchen rund eine Stunde länger.

Wann Reisezüge durch den Tunnel fahren können, ist aber nicht klar. Oberste Priorität habe die Sicherheit. «Sobald eine Lösung gefunden ist, prüft die SBB, Reisezüge am Wochenende durch den Tunnel fahren zu lassen», heisst es in der Mitteilung. Dann sei die Nachfrage am höchsten – und dann seien deutlich weniger Güterzüge unterwegs. (zis).

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