Die Covid-Ansteckungen steigen in der Schweiz seit einigen Tagen wieder an. Am Montag meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rund 69'000 neue bestätigte Fälle innerhalb von drei Tagen. Das waren 19 Prozent mehr als am Montag der Vorwoche.
Immer mehr Menschen lassen sich wieder testen. Den Run auf die Testzentren spürt man im Kanton Aargau. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, führten die beiden Testzentren des Gesundheitszentrums Fricktal (GZF) in Laufenburg und Rheinfelden 525 Tests am Montag durch – so viele wie schon lange nicht mehr. Bei den Testwilligen war Geduld gefragt.
Omikron-Subtyp und Basler Fasnacht
Miriam Crespo, Mediensprecherin des GZF, erklärt sich die deutliche Zunahme der Testzahlen mit den steigenden Fallzahlen. Diese seien aufgrund der Lockerungen und der höheren Mobilität zu erwarten gewesen, sagt sie gegenüber der «Aargauer Zeitung».
In ihrer Region wirke ausserdem die Basler Fasnacht noch nach. Letzte Woche waren unzählige Feierwütige auf den Strassen und in Lokalen unterwegs.
Crespo glaubt, dass auch der neue Omikron-Subtyp eine Rolle spiele. «Ein weiterer wichtiger Grund ist der Omikron-Subtyp BA.2, der nochmals ansteckender als der Vorgänger ist und dessen Verbreitung aktuell deutlich ansteigt.»
Mehr Tests auch in Zürich
Die Anzahl der Corona-Tests steigt nicht nur im Kanton Aargau. Auf Blick-Anfrage bestätigt auch das Stadtspital Zürich Waid eine Zunahme. «Die Anzahl Corona-Tests im Testzentrum Triemli steigt an. Führten wir Mitte Februar täglich ca. 300 Tests durch, waren es Anfang März knapp 400. Aktuell sind wir bei ca. 550 Testungen pro Tag», sagt Sprecherin Maria Rodriguez. Zu längeren Wartezeiten komme es jedoch nicht, sagt sie.
In Basel dagegen werden die Schlangen länger, wie ein Beitrag von «Tele Basel» zeigt. Die Testzentren haben daher alle Hände voll zu tun. «Es ist so, dass seit der Fasnacht und nun nach den Ferien die Zahlen der Patienten und auch der positiven Tests deutlich ansteigen», sagt Leiter des Labors Rothen, Claude Rothen, zu «Tele Basel». Dennoch sei man auf den Ansturm vorbereitet gewesen.
Auch beim Testzentrum des Unispitals Basel ist seit Ende letzter Woche viel mehr los. Letzten Sonntag wurden 583 Tests durchgeführt, eine Woche zuvor waren es noch 200 Personen weniger.
«Welle ebbt in drei, vier Wochen ab»
Genau wie Miriam Crespo glaubt auch Anne Tschudin, Sprecherin des Basler Gesundheitsdepartements, dass die neue Untervariante, die Lockerungen und die Fasnacht zum Anstieg beigetragen haben.
Rolf Wirz, Sprecher der Gesundheitsdirektion des Kantons Basel-Landschaft, beobachtet im Baselbiet eine ähnlich Entwicklung. Allerdings ist er überzeugt, dass die Kapazitäten nicht hochgefahren werden müssen. «Wir gehen davon aus, dass die Welle in drei, vier Wochen wieder abebbt», sagt er zu «Tele Basel».
Thomas Walliser vom Amt für Gesundheit im Kanton Thurgau bestätigt gegenüber Blick ebenfalls eine Zunahme der Tests. So seien in den letzten zwei Wochen über 26'000 Tests durchgeführt worden. Zuletzt war die Zahl Mitte Februar so hoch. Seither hat sie bis Ende Februar stetig abgenommen, bevor der Anstieg wieder deutlich wurde. Walliser beruhigt jedoch: «Testkapazitäten sind aber vorhanden und Termine können kurzfristig gebucht werden». (man)
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