Der Schweizer Dominik T.* war im März 2019 rund um die Kanarischen Inseln am Segeln. Zwischen Teneriffa und La Gomera warf er eine Flaschenpost ins Meer. Darin stand: «Wenn du der glückliche Finder dieser Nachricht bist, dann schicke mir ein Bild an meine E-Mail-Adresse.»
Mehr als eineinhalb Jahre hörte T. nichts mehr und hatte die Aktion eigentlich schon vergessen. Doch kürzlich wurde die Flasche während eines Sturms im US-Bundesstaat Florida an den Strand gespült. Der Finder meldete sich beim Absender – per E-Mail. «Ich war erstaunt, dass es funktioniert hat», sagt T. zu BLICK. Denn: «Die Wahrscheinlichkeit war gross, dass die Flasche zerschellt oder irgendwo landet, wo sie niemand findet.»
«Man wirft sie ins Meer und vergisst es»
Wie der US-Fernsehender «WFLA» berichtet, wurde die Flaschenpost von Glenn Vincent am Strand der Stadt Daytona Beach gefunden – über 6000 Kilometer von den kanarischen Inseln entfernt. Er zog den feuchten Brief mit einer Pinzette aus der Flasche. Vincent und T. lernten sich dann per Video-Chat kennen.
Es ist nicht das erste Mal, dass T. eine Flaschenpost ins Meer geworfen hat. Einmal habe er Antwort aus der Karibik erhalten, das ist nun die zweite Rückmeldung. «Flaschenpost hat mich immer fasziniert», sagt er. Und: Beim Segeln habe man eben genug Zeit für solche Dinge.
Vom Rheintal nach Kapstadt in 30 Jahren
Auch eine andere Flaschenpost aus der Schweiz wurde 2018 am anderen Ende der Welt gefunden. Gut 30 Jahre lang war diese von Oberriet im Rheintal nach Kapstadt in Südafrika unterwegs gewesen: Eine Frau hatte sie dort am Strand gefunden und dem Absender Werner Kühnis zurückgeschickt.
Anfang der 1980er-Jahre warf er die Flasche als Jungwachtleiter in den Rhein. Dass diese via Bodensee, Rheinfall, Rhein sowie Nord- und Südatlantik nach Kapstadt trieb, war für Kühnis «unglaublich». (bra)
*Name geändert
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