Die Flaschenpost eines Motelbesitzers an der Atlantikküste der USA hat es nach fünf Jahrzehnten zurück zu dessen Familie geschafft. «Wir können es noch immer nicht fassen«, sagte Paula Pierce der Nachrichtenagentur dpa. Die mit Bleistift geschriebene und teils unleserliche Nachricht steht inzwischen gerahmt auf ihrem Kaminsims.
Sie hat einen langen Weg hinter sich: Vom Neuenglandstaat New Hampshire knapp 2500 Kilometer südöstlich auf eine der Turks- und Caicos-Inseln in der Karibik, weiter nach Salt Lake City (Utah) und jetzt zurück in den Küstenort Hampton.
Pierces Vater, der Motelbesitzer Paul Tsiatsios, hatte sich Ende der 1960er Jahre einen Spass erlaubt. Er warf eine leere Colaflasche mit der Notiz in das Meer vor seiner Haustür in Hampton (New Hampshire). Darin versprach er dem Finder einen Lohn von 150 US-Dollar, wenn jener die Nachricht ins Motel «Beachcomber» in Hampton zurückbringen würde.
Finderlohn wurde ausbezahlt
Was Tsiatsios nicht bedachte, war der Zeitfaktor. Er und seine Frau Tina sind lange tot. Ihre Tochter Paula führte das «Beachcomber»-Motel zwar Jahrzehnte weiter, musste es inzwischen aber auch verkaufen.
Dennoch gelang es dem Collegeprofessor Clint Buffington in Utah, die Familie ausfindig zu machen. Er war am Strand einer der Turks- und Caicosinseln, gut 150 Kilometer südöstlich der Bahamas, über die alte, mittlerweile im Sand verbuddelte Colaflasche gestolpert. Buffington nahm den Fund im Reisegepäck mit nach Salt Lake City und machte sich im Internet auf die Suche nach dem Motel.
Es vergingen weitere fünf Jahre, bis er Paula Pierce das vergilbte Schriftstück des toten Vaters jetzt persönlich übergeben konnte. Und die Tochter bestand darauf, wie sie der dpa sagte, Buffington den vor gut 50 Jahren versprochenen Finderlohn auch wirklich zu zahlen. (SDA)