Videos zeigen das Ausmass der Überflutung
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Seit Dienstag sorgt Tief Bernd in der Schweiz für grosse Schäden. Es kam zu zahlreichen Überschwemmungen, die Hochwassergefahr dauert an. Blick berichtet im Ticker.
Publiziert: 12.07.2021 um 13:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2021 um 13:02 Uhr
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Land unter am Neuenburgersee: der Camping VD 8 in Cheseaux-Noréaz VD.
Foto: BLICK-Leserreporter

Der Sommer-Jammer nimmt kein Ende. Bis Mittwochmorgen muss vor allem im Westen und Süden erneut mit viel Regen gerechnet werden. Örtlich liegen laut Meteonews bis knapp über 100 Liter pro Quadratmeter drin.

Viele Flüsse und Seen sind nach dem Unwetter von letzter Woche immer noch randvoll. Bereits sind mit Tief Bernd wieder heftigere Gewitter im Anzug. Wie der Wetterdienst schreibt, wird es gegen Montagabend und in der ersten Nachthälfte insbesondere im Westen nass. Lokal sei auch Hagel zu erwarten, wie es weiter heisst. Am Dienstag werden dann das Tessin und das Simplongebiet vom Unwetter heimgesucht.

Erdrutsche und Murgänge möglich

«Der viele Regen kann insbesondere die Wasserstände der Flüsse und Seen wieder deutlich erhöhen», schreibt Meteonews. «Lokal besteht Überflutungsgefahr!» Lokal sind auch Erdrutsche und Murgänge möglich. Die Temperaturen sinken im Norden auf 16 bis 18 Grad, im Süden auf 22 Grad.

Meteorologe Hannes Tobler sagt auf Anfrage von Blick: «Der Peak ist am Dienstag zu erwarten. Betroffen ist insbesondere das Berner Oberland mit Thuner- und Brienzersee. Auch praktisch der ganze Verlauf der Aare ist von Hochwassergefahr betroffen.» Auch am Vierwaldstättersee sowie an der Reuss und am Zürichsee besteht laut Tobler Überschwemmungsgefahr. «Etwas später dann wirds am Rhein kritisch.»

Zweithöchste Warnstufe für Thuner- und Vierwaldstättersee

Der Wetterdienst des Bundes, Meteo Schweiz, hat für weite Teile auf der Alpennordseite eine Hochwasserwarnung der Stufe drei (erheblich) herausgegeben. Für die Reuss, die Kleine Emme, den Vierwaldstättersee sowie den Thunersee gilt ab Dienstag sogar die zweithöchste Warnstufe vier. Wegen der Hochwassersituation stellt die BLS am Dienstag die Schifffahrt auf den Berner Oberländer Seen bis mindestens Freitagabend ein.

Im Osten ist die Regenmenge deutlich geringer. «Wandern würde ich am Dienstag aber auch in Graubünden vergessen», warnt Tobler.

Am Donnerstag geht das Schlamassel weiter

Kurz aufatmen kann die Schweiz ab Mittwochmorgen. Im Verlauf des Tages fällt dann deutlich weniger Regen. Bereits am Donnerstag sind dann aber wieder grössere Regenmengen zu erwarten. Die Hochwasserlage dürfte sich damit wieder verschärfen. Die genaue Regenmenge und die Verteilung der Niederschläge sind den Meteorologen zufolge aber noch unsicher.

Am Freitag zieht das Tief etwas nach Osten, die Niederschlagsmenge nimmt ab. Am Wochenende verlagert sich das Tief noch weiter nach Osten, sodass insbesondere die Westschweiz unter zunehmenden Hochdruckeinfluss gerät. Regen ist dann allerdings im Osten zu erwarten.

Die Regenmengen bis Samstag dürften laut Meteonews lokal bis gegen 150 Liter pro Quadratmeter erreichen. Allerdings sind diese Regenmengen etwas mit Vorsicht zu geniessen, da die genaue Zugbahn von Bern noch etwas unsicher ist. (noo)

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