Ein mutmasslicher Covid-Betrüger (31) ist am Flughafen Zürich festgenommen worden, als er aus der Schweiz ausreisen wollte. Er wird beschuldigt, als Verwaltungsrat einer in Zug registrierten Firma zu Unrecht einen Covid-Kredit von fast 300'000 Franken erwirkt zu haben.
Ermittlungen der Wirtschaftsabteilung der Kriminalpolizei führten dazu, dass der 31-jährige Schweizer Ende Februar am Flughafen Zürich bei der versuchten Ausreise festgenommen werden konnte, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden am Montag mitteilten. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.
Kredit in vier Tagen aufgebraucht
Er soll einen falschen Umsatz von drei Millionen Franken angegeben und den erhaltenen Covid-Kredit von 287'520 Franken nicht wie in der Kreditvereinbarung vorgesehen ausschliesslich zur Sicherung von laufenden Liquiditätsbedürfnissen verwendet haben.
Mit dem Geld habe der Mann diverse Transaktionen im fünfstelligen Bereich ausgeführt, sodass er den Kredit innerhalb von vier Tagen aufgebraucht hatte. Er wird deshalb auch beschuldigt, sich mit seinem Verhalten der Geldwäscherei schuldig gemacht zu haben. Die zu diesem Zeitpunkt inaktive Firma hatte der Beschuldige wenige Tage vor dem Kreditantrag übernommen.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug führt gegen den Schweizer eine Strafuntersuchung wegen Verstoss gegen die Covid-19-Solidarbürgschaftsverordnung, Betrug, Geldwäscherei und Urkundenfälschung. Bis zu einem Urteil gilt die Unschuldsvermutung. (SDA)