Reich, reicher, Euromillions-Gewinner. Ein Schweizer hat es geschafft: Auf einen Schlag sind alle Geldsorgen passé. Mit ein paar Kreuzchen zum Multi-Millionär. 230 Millionen Franken! Damit katapultiert sich der Glückspilz sofort auf die Liste der 300 reichsten Schweizer – auf einer Stufe mit Promis wie Moderatorin Michelle Hunziker oder Sänger Dieter Meier.
Inzwischen hat sich der Glückspilz bei Swisslos in Basel gemeldet. Alle Formalitäten seien erledigt, alle Abklärungen getroffen. Am Dienstag bekam der Gewinner das Geld überwiesen. Knapp 150 Millionen Schweizer Franken. «Etwas mehr als CHF 80 Millionen werden von diesem Betrag als Verrechnungssteuer abgezogen», schreibt Swisslos in einer Mitteilung. Dass das Geld in Raten ausgezahlt wird, gibt es nicht. Nur in den USA ist das möglich.
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Nach sechs Monaten wäre der Mega-Gewinn übrigens verfallen. Bis dahin muss man sich bei Swisslos melden. Die Millionen werden dann über die Kantone verteilt und kommen gemeinnützigen Projekten zugute.
Übrigens: Die damaligen Gewinnzahlen 6,12,22,29,33 Sterne 6, 11 schaffen es seither bei jeder Ausspielung in die Top Ten der am meisten gespielten Kombinationen. So wurde diese Zahlenreihenfolge beispielsweise am Freitag, 19. März 2021, 196 x angekreuzt. Wäre diese Auswahl ein zweites Mal gezogen worden, hätten sich allein im Gebiet der Swisslos, 196 Gewinner den Jackpot teilen müssen.
So viel Steuern muss der Euromillions-Sieger zahlen
Geldsorgen hat der frisch gebackene Multi-Millionär vielleicht keine mehr. Dafür sollte er sich gut in Sachen Steuern beraten lassen. Damit auch genug übrigbleibt von der Mega-Finanz-Spritze. Denn über die Millionen freut sich auch das kantonale Steueramt. Der Lottogewinn fällt nämlich unter die Einkommensteuer. Und hier punkten die steuergünstigen Kantone wie Zug, Obwalden und Nidwalden.
Ein Umzug kann richtig Geld sparen. Im Kanton Zug werden zum Beispiel 51 Millionen fällig. Zum Vergleich: Der Fiskus im Kanton Zürich reisst sich rund 92 Millionen unter den Nagel. Im Kanton Genf sogar über 100 Millionen.
Aber auch der Kanton Jura ist sehr interessant. «Denn dort fällt der Lotto-Gewinn nicht unter das Einkommen, sondern wird separat, als Sondersteuer behandelt. Hier lässt sich Geld sparen», erklärt Martin Metzger (52) vom VZ Vermögenszentrum in Zürich. Und wie: Im Kanton Jura fallen «nur» 50 Millionen Steuern an.
Die erste Million ist dank neuem Gesetz schon mal sicher
Doch einfach die Koffer packen und Steuern sparen, damit ist es nicht getan. Man müsse wirklich seinen Lebensmittelpunkt verschieben. Metzger: «Der Kanton, aus dem der Gewinner auszieht, wird nämlich genau überprüfen, ob der Gewinner tatsächlich im neuen Kanton lebt. Schliesslich geht es hier um viel Geld.»
Also eine Zweitwohnung reicht nicht aus. Nur ein richtiger Umzug kommt in Frage. Immerhin: Die erste Million ist steuerfrei. Und zwar dank des neuen Geldspielgesetzes, das 2019 in Kraft trat. Angesichts von 230 Millionen zwar Peanuts. Aber das Geld ist dem Gewinner schon mal sicher.
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