In Zermatt VS schüttet es wie aus Kübeln
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Leservideo zeigt:In Zermatt VS schüttet es wie aus Kübeln

13'000 Blitze über der Schweiz
Hier wütete das Gewitter besonders heftig

Strömender Regen, Blitz und Donner, starke Windböen: Das Gewitter vom Donnerstag führte vielerorts zu spektakulären Bildern. Jetzt gibts eine Verschnaufpause.
Publiziert: 23.06.2023 um 11:25 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2023 um 11:39 Uhr
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Gestern wurden schweizweit rund 13'000 Blitze registriert.
Foto: Keystone

Donnerstagabend und Freitagnacht zog ein Mega-Gewitter über die Schweiz. Insgesamt entluden sich laut Meteo News rund 13'000 Blitze über der Schweiz. Wer eben erst die Gartenmöbel aufgestellt hatte, musste sie eilig wieder einräumen.

Am schwersten traf es am Donnerstag die Nordwestschweiz. Meteorologe Michael Eichmann von Meteo News führt aus: «Besonders die Regionen Jura und Basel wurden vom Gewitter stark in Mitleidenschaft gezogen. Dort hat es zum Teil richtig gescheppert.» Auch im Oberwallis schüttete es wie aus Kübeln, wie Leservideos zeigen.

Neuer Regenrekord in Basel

Das Unwetter bescherte Basel gar einen Regenrekord. In Binnigen BL kamen 18,2 Millimeter Niederschlag in nur zehn Minuten zusammen. Mehrere Blick-Leser berichteten von einem regelrechten Gewittersturm.

In Therwil BL regnet es in Strömen
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Leservideo zeigt:In Therwil BL regnet es in Strömen

Feuchtwarme Luft berge immer Potenzial für Gewitter, sagt Meteorologe Eichmann. Sie können aber nur im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren entstehen. «Neben der Feuchtigkeit müsse genügend Energie aufgebaut werden, die dann von den Gewittern umgesetzt werden kann.»

Als weiteren Punkt braucht es auch einen Auslösemechanismus, einen sogenannten Trigger, der die Luft im System anhebt und in die Höhe steigen lässt. Bei den Gewittern vom Donnerstag wurde dies im Vorfeld einer hereinströmenden Kaltfront, bei der sich kalte, dichtere Luft unter die warme Luft schob, erfüllt. «Die warme Luft steigt auf und kondensiert», erklärt Eichmann. Die Luft werde instabil und mit Energie angereichert. Entlade sich diese, könne es zu solchen Unwettern kommen.

Gewitter legen Pause ein

In der Nacht auf Freitag verlagerte sich das Gewitter Richtung Osten. Besonders in Graubünden, Glarus und im Toggenburg kam es nach Mitternacht noch einmal zu heftigen Gewittern. «In der Ostschweiz war in Bezug auf die Regenfälle der zweite Schwerpunkt zu verzeichnen. Im Tessin wurden ebenfalls hohe Niederschlagssummen gemessen.»

Am Wochenende kehrt jetzt aber das strahlende Sommerwetter zurück. «Ein Besuch in der Badi liegt definitiv drin», sagt Eichmann weiter. «Am Sonntag erwarten wir lokal Temperaturen von über 30 Grad.» Das Wochenende eignet sich auf jeden Fall für ein Grillfest – ohne, dass man im Rekordtempo die Gartenmöbel ins Haus schleppen muss.

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