Schon in 15 Jahren sollen auf allen Häusern in der Schweiz eine Solaranlage installiert werden. Das fordert die neue Solar-Initiative der Grünen. Ausnahmen sind nur vorgesehen, wenn es sich um ein denkmalgeschütztes Haus handelt oder ein Dach nicht für eine Solaranlage geeignet ist. Und: Um Härtefälle zu vermeiden, könnte zudem die Frist bis 2050 verlängert werden.
Der Schweizer Heimatschutz aber bleibt dennoch skeptisch. Er kann mit der Forderung nach einem Obligatorium für Solardächer und -fassaden wenig anfangen. Deshalb will er sich «vehement» dafür einsetzen, dass Schutzinteressen gewahrt und der Schutz wertvoller Baudenkmäler und Ortsbilder nicht ausgehöhlt werde.
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Ortskerne sollen ohnehin ungeeignet sein
Vor allem bei geschützten Bauten und Ortsbildern sei es schwierig, Photovoltaik-Anlagen (PV) auf Dächern und Fassaden rücksichtsvoll zu gestalten, schreibt er in einer Mitteilung vom Dienstag weiter. Er verweist darauf, dass weniger als zehn Prozent aller Gebäude unter irgendeinem Titel geschützt sind.
Angesichts der oft kleinen und zerstückelten Dachflächen historischer Bauten sei mit PV die Energiewende nicht zu schaffen. PV-Anlagen leisteten in erster Linie auf Industrie- und Gewerbebauten mit grossen Dachflächen einen relevanten Beitrag zur Sicherung der Stromversorgung, so der Heimatschutz.
Der Heimatschutz unterstützt nach eigenen Angaben die nationale Energiestrategie. Er bekenne sich zum Ziel einer klimaneutralen Schweiz bis 2050 und befürworte generell die Förderung und Nutzung alternativer Energien. (SDA)