Ruedi Noser ist alt geworden. Der eigentlich erst 59-jährige Zürcher Ständerat verbreitet via Twitter ein Video, das den Zuschauern sehr bekannt vorkommt: Noser adaptiert einen Werbespot des Brillen-Riesen Fielmann für einen Support-Film für die Renten-Initiative.
Wie im Brillen-Film, in dem ein reiferer Herr den anderen fragt, ob er denn in seinem Leben alles noch einmal so machen würde, wie er es gemacht hat, stellt auch Noser einem anscheinend langjährigen Kollegen ebenfalls diese Frage.
«Die Initiative unterschreiben»
Dabei gibt sich Noser gebrechlicher als er ist: Nachdem er einen Stein ins Wasser geworfen hat, reibt er sich die offenbar schmerzende Schulter. Während im Fielmann-Film der Kumpel entgegnet, «nein», er würde nun von Anfang an die Brille bei Fielmann posten, entgegnet Nosers Kumpel, er würde die Renten-Initiative im Jahr 2020 unterschreiben.
Die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative läuft noch bis im Sommer kommenden Jahres. Das Begehren der Jungfreisinnigen verlangt, das Pensionsalter in der Schweiz schrittweise von 65 auf 66 Jahre zu erhöhen und danach mit einer vorgegebenen Rechenformel an die Lebenserwartung zu koppeln.
Die Volksinitiative dürfte es bei der Bevölkerung nicht nur schwer haben, weil sie das Rentenalter erhöht, was beim Volk bislang nie eine Mehrheit fand. Die Renten-Initiative kommt wegen ihrer komplizierten Formel auch als Rechen-Initiative daher, was ihre Attraktivität nicht erhöht.
Jungparteien zeigten Jungfreisinnigen kalte Schulter
Und nachdem die anderen Jungparteien von BDP, CVP, EVP, GLP und SVP eine Unterstützung der Initiative ablehnen, kommt der Jung-FDP der Support von Unternehmer und Ständerat Noser sicher sehr entgegen.
Und was sagt Fielmann? Der Brillen-Riese antwortete nicht auf die Anfrage von BLICK zu Nosers Adaption. (pt)