Wladimir Putin muss warten
Biden trifft sich zuerst mit Parmelin und Cassis

Bundespräsident Guy Parmelin und Aussenminister Ignazio Cassis treffen sich bereits einen Tag vor dem grossen Gipfel in Genf mit US-Präsident Joe Biden. Was sie der amerikanischen Delegation schenken, ist noch offen.
Publiziert: 09.06.2021 um 13:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2021 um 18:10 Uhr
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Genf ist bereit.
Foto: AFP

Die News-Ticker werden heiss laufen, wenn Joe Biden (78) nächsten Dienstag in Brüssel ins Flugzeug steigt und nach Genf fliegt. Noch bevor sich der US-Präsident am Mittwoch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (68) zum grossen Gipfel trifft, steht ein Termin mit der Schweizer Regierung auf seiner Agenda.

Das Aussendepartement (EDA) bestätigt gegenüber Blick, dass das Treffen zwischen Joe Biden, Bundespräsident Guy Parmelin (61) und Aussenminister Ignazio Cassis (60) bereits am 15. Juni stattfindet. Die Vorbereitungen laufen. Details wie Ort und Zeitpunkt werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.

Nach wie vor unklar ist, ob die Schweizer Delegation auch Putin zu einem bilateralen Gespräch treffen kann. «Die Abklärungen laufen», schreibt das EDA. Genauso klären die Beamten derzeit ab, welche Geschenke die Schweiz den beiden Delegationen überreichen könnte.

Genf bereitet sich vor

Derweil bereitet sich Genf intensiv auf das Treffen der beiden Grossmächte vor. Zahlreiche Sicherheitskräfte sind in der Stadt unterwegs. Mehrere Fünfsternhotels für die Nacht von Dienstag auf Montag sind ausgebucht. Die Nervosität steigt.

Als mögliche Schauplätze für das Treffen gelten die Villa La Grange und das Hotel Parc des Eaux-Vives, die sich beide in einem grossen Park am Seeufer befinden. Die Stadt Genf teilte am Montag mit, dass der Park aus «aussergewöhnlichen Gründen» bis zum 18. Juni geschlossen werde. Laut der «NZZ am Sonntag» wimmelt es im Park derzeit von Sicherheitskräften. Auch Personen aus dem Umfeld von Biden und Putin seien bereits in der Stadt gesichtet worden.

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Angespannte Beziehung

Es ist das erste Mal seit Amtsbeginn, dass sich US-Präsident Biden mit seinem russischen Amtskollegen Putin trifft. Die Beziehung ist angespannt. Biden gilt als Russland-Kritiker. Er bezeichnete Putin in einem TV-Interview kürzlich als «Killer». Putin seinerseits zieht den Zorn des Westens auf sich, in dem er etwa an der Grenze zur Ukraine Truppen aufmarschieren liess und den belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko (66) unterstützt.

Viele erhoffen sich vom Treffen eine gewisse Entspannung. Klar ist: so schnell wie die beiden einflussreichen Männer in Genf ankommen, werden sie auch wieder verschwinden. Biden soll gar schon am Mittwochnachmittag oder -abend zurück nach Washington fliegen. (til)

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