Die Abteilung «Aufenthalt und Niederlassung» der Dienststelle für Bevölkerung und Migration im Wallis hat alle Hände voll zu tun. Zu viel zu tun. Es stapeln sich rund 5000 Pendenzen, allesamt Niederlassungs- oder Arbeitsbewilligungen. Die Abteilung greift deshalb zu einer ungewöhnlichen Massnahme zur Bewältigung ihrer Dossiers.
Bei «Aufenthalt und Niederlassung» werden deshalb seit Montag und bis Mitte September keinerlei E-Mails oder Telefonate entgegengenommen. Einzig der Schalter bleibt offen. «In der Tat sind die Bearbeitungszeiten lang, was weder für die Gemeinden noch für die Kunden zufriedenstellend ist», so Sandra Tiano, Chefin der Dienststelle für Bevölkerung und Migration (DBM), in einem Gemeindeschreiben, das dem «Walliser Bote» vorliegt.
Die gesamte Produktionskette, von E-Mails, Telefonaten und Schalter-Besuchen sei zu kompliziert und würde den Mitarbeitenden zu viel Zeit kosten. Deshalb gründete Tiano eine Taskforce zur Bewältigung der ausstehenden Genehmigungen. Ausserdem sollten die Bearbeitungsprozesse nun vereinfacht werden.
Gemeinden sollen weniger Anfragen stellen
Bis am 16. September hält die Massnahme des Amtes an. Auch die Gemeinden sollten ihre Anfragen auf «äusserst dringende Fälle beschränken». Geplant ist, bis dann jeden Tag rund 330 Dossiers in Angriff zu nehmen. (lui)