Ausflugs-Tipps in den Alpen
Besondere Sehenswürdigkeiten in den Schweizer Bergen

Nicht nur die Natur in der Schweiz ist eindrucksvoll. In den Bergen finden sich auch einige Attraktionen, mit denen man dort nicht unbedingt rechnet. Hier findest du Inspiration für deinen nächsten Ausflug.
Publiziert: 31.08.2022 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2022 um 16:00 Uhr
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Auf manchen Ausflügen in den Bergen kann man ausser der Natur auch historische oder künstlerische Sehenswürdigkeiten bewundern.
Foto: Getty Images/Image Source
Sonja Zaleski-Körner
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Es gibt kaum etwas Schöneres als einen Ausflug in die Berge. In der Schweiz gibt es unzählige Möglichkeiten, die alpine Natur zu geniessen. Doch auch auf Kunst und Kultur muss man hoch in den Alpen nicht verzichten. Wer sich dort abgesehen vom Ausblick auf die Berglandschaft noch von anderen Sehenswürdigkeiten begeistern lassen möchte, wird die folgenden Ausflugs-Tipps sicher interessant finden.

Eispalast auf dem Jungfraujoch BE

Im Eispalast auf dem Jungfraujoch im Kanton Bern erlebt man Kunst aus Eis hautnah. Verschlungene Gänge führen zu Eisskulpturen, die man bei minus drei Grad Celsius bestaunen kann. Die Eishalle liegt rund zwanzig Meter unterhalb der Oberfläche des Aletschgletschers. Seit den 30er-Jahren existiert der surreal anmutende Palast, der damals von Hand von Bergführern im Jungfraufirn erschaffen wurde.

Heute sind die dort ausgestellten Eisfiguren wie Adler oder Pinguine unter anderem von internationalen Eiskünstlern geschaffen worden. Mit der höchsten Eisenbahn Europas gelangt man auf das Top of Europe, von wo aus man zum Eispalast gelangen kann. Der Palast ist das ganze Jahr über täglich bis 16.15 Uhr geöffnet.

Monte-Rosa-Hütte VS

Die 2009 eröffnete Monte-Rosa-Hütte befindet sich im Monte-Rosa-Massiv der Walliser Alpen. Sie wurde von der ETH Zürich und dem Schweizer Alpen-Club konzipiert. Ihre silberne Aluminiumfassade glänzt in der Sonne, wobei die Südfront aus Solarpaneelen besteht. Weitere Solarkollektoren stehen neben dem Gebäude mit seinen fünf Etagen. Ausserdem ist dort ein mit Rapsöl und Diesel betriebenes Blockheizkraftwerk vorhanden sowie ein computergesteuertes Energiemanagementsystem. Schliesslich soll sie sich die Hütte grösstenteils selbst mit Energie versorgen. Wie ein Kristall thront sie mit ihren spitz zulaufenden Wänden in der Berglandschaft.

Es lohnt sich, das architektonisch spannende Bauwerk anzuschauen. Nur über den Gornergletscher gelangt man dorthin – eine anspruchsvolle Tour, die sich nicht für ungeübte Wanderinnen und Wanderer eignet. Noch bis zum 22. September ist die Monte-Rosa-Hütte in diesem Jahr geöffnet. Nach vorheriger Reservierung kann man dort auch übernachten.

Steinadler am Simplonpass VS

Wer auf seiner Wanderung in den Bergen eine historische Stätte bestaunen möchte, ist auf der Simplonpasshöhe im Wallis genau richtig. Dort begegnet man auf einer Höhe von über 2000 Metern über dem Meer unterwegs einem über neun Meter hohen Steinadler aus grob behauenem Stein. Zur Erinnerung an die «Wacht am Simplon» wurde er während des Zweiten Weltkriegs nach den Entwürfen des Architekten und Bildhauers Erwin Friedrich Baumann (1890-1980) erbaut. Das monumentale Soldatendenkmal ist innen hohl und es trägt zudem eine Inschrift.

Julierturm auf dem Julierpass GR

Das Juliertheater ist ein roter Holzturm, der im Jahr 2017 auf 2284 Metern über dem Meer auf dem Julierpass im Kanton Graubünden erbaut wurde. Er sollte eigentlich schon im Herbst 2020 wieder abgebaut werden. Durch die Coronapandemie konnten dort allerdings über ein Jahr keine Aufführungen der Stiftung Origen stattfinden, weshalb der Turm noch bis Ende August 2023 stehen bleiben und genutzt werden kann.

Wer bisher noch nicht die Chance ergriffen hat, das Kulturgebäude zu bewundern, kann dies noch nachholen. Auch wenn die diesjährige Spielzeit der Origien Stiftung im Juliertheater beendet ist, lohnt es sich, das knapp 30 Meter hohe Bauwerk anzuschauen: Es hat den Grundriss eines zehnstrahligen Sterns, ist mit vielen Bogenfenstern versehen und steht neben der Passstrasse in der Berglandschaft. Wie sich der rote Turm in den Hochgebirgspass einfügt, ist ein eindrucksvolles Bild.

Bergbaumuseum Alp Taspin, Zillis GR

Auf über 2200 Metern über Meer in Zillis GR steht das höchstgelegene Museum der Schweiz. Seit 2010 kann man im Bergbaumuseum Alp Taspin erfahren, wie einst Buntmetalle abgebaut wurden. Es ist bekannt, dass die Erzgewinnung dort von 1605 bis 1892 stattfand. In einem ehemaligen Schweinestall befindet sich heute der Informationsraum des Museums. Nach einer vorherigen Anmeldung kann man zu Führungen aufbrechen, die durch den 80 Meter langen Stollen führen.

Es sind von Juli bis September 2022 geführte Besichtigungen möglich, jeweils mittwochs von 12.30 Uhr bis 16 Uhr auf Anfrage bei Viamala Tourismus.

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