Weil sich ein Mangel abzeichnet
Bund gibt Pflichtlager für Impfstoffe frei

In der Versorgung mit Impfstoffen zeichnet sich ein Mangel ab. Wirtschaftsminister Guy Parmelin gibt deshalb ab Samstag die Pflichtlager frei. Versorgungsstörungen gibt es demnach bei verschiedenen Impfstoffen, die im nationalen Impfplan empfohlen werden.
Publiziert: 13.07.2023 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2023 um 11:17 Uhr
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In der Versorgung mit Impfstoffen zeichnet sich ein Mangel ab.
Foto: imago images/Future Image

Zu den knapp werdenden Impfstoffen gehört etwa der Vierfachimpfstoff für die Auffrischung der Grundimmunisierung von Kindern zwischen vier und sieben Jahren gegen Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Wundstarrkrampf, wie das eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Donnerstag mitteilte. Auch mangelt es an den Impfstoffen gegen Hirnhautentzündung und Windpocken.

Die Gründe für den Mangel sind nach WBF-Angaben vielfältig. Die betroffenen Impfstoffe sind weltweit stark nachgefragt und nicht in ausreichender Menge vorhanden. In der Schweiz kam es zu Zulassungsänderungen und der damit verbundenen Auflösung von Pflichtlagern, was die Situation zusätzlich verschärfte.

Bund hofft auf langfristige Entspannung

Gleichzeitig gibt es Neuzulassungen. Diese werden gemäss dem WBF die Versorgung nachhaltig stabilisieren, sobald ein neues Gleichgewicht erreicht ist. Die neuen Zulassungsinhaber und jene mit neuen Produkten werden die Pflichtlager sukzessive wieder auffüllen, das aber unter der Voraussetzung, dass die Versorgung gewährleistet ist.

Die Freigabe der Pflichtlager gilt für alle der Pflichtlagerhaltung unterstellten Impfstoffe der Humanmedizin, auch wenn aktuell Versorgungsengpässe nur einen Teil der Impfungen betreffen. Mit dem Schritt kann die Versorgung bei kurzfristigen Engpässen rasch mit Ware aus den Pflichtlagern verbessert werden. Die wirtschaftliche Landesversorgung geht von einer Entspannung der Lage im Frühjahr 2024 aus.

Die Impfempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit und der Eidgenössischen Kommission für Impffragen gelten weiterhin, wie das WBF mitteilte. Die beiden Bundesstellen würden ihre Empfehlungen anpassen, wenn die Nachfrage nicht mehr zu decken wäre. Das ist aktuell nicht notwendig. (SDA)

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