Touris sind schuld
Darum stehen Ägypten und Mexiko auf der Quarantäneliste

Trotz vergleichsweise niedriger Infektionszahlen stehen Ägypten und Mexiko ab dem 3. Mai auf der Quarantäneliste des Bundesamts für Gesundheit. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Risikolage in den beiden Ländern schwierig abschätzbar ist.
Publiziert: 22.04.2021 um 18:46 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2021 um 10:10 Uhr
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Grundsätzlich kommen Länder auf die Quarantäneliste, die mehr als 60 Ansteckungen pro 100'000 mehr als die Schweiz haben.
Foto: imago images/Christian Ohde

Für Reiselustige und Touristiker ist es eine Hiobsbotschaft: Ab 3. Mai stehen mit Mexiko und Ägypten beliebte Reiseziele von Herr und Frau Schweizer auf der Quarantäneliste – was nun Hunderten einen Strich durch die Reisepläne macht. Beide Länder haben offiziell niedrige Zahlen von Corona-Neuinfektionen. Sie fallen nicht unter die Regel, wonach ein Land dann auf der Quarantäneliste landet, wenn die 14-Tages-Inzidenz im Vergleich zur Schweiz um mindestens 60 Fälle höher ist – wenn also auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner deutlich mehr Menschen erkranken als hierzulande.

Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Nachfrage erklärt, landen Mexiko und Ägypten unter anderem deshalb auf der Quarantäneliste, weil die Risikolage in den beiden Ländern schwierig einzuschätzen ist. Den gleichen Ansatz wählte das BAG schon, als im März Tansania auf die Liste genommen wurde: Offiziell hatte das ostafrikanische Land tiefe, respektive keine Corona-Fallzahlen – allerdings hatte das Land auch aufgehört, die Fälle überhaupt zu zählen.

Touristen schleppten Virus ein

Im Fall von Mexiko und Ägypten war aber nicht nur die schwierig einschätzbare Lage der Grund. Sondern auch, «weil in den letzten Wochen mehrfach infizierte Personen nach einem Aufenthalt in der Schweiz eingereist sind», wie ein Sprecher sagt.

Das BAG analysiere die Situation weiterhin. Wenn keine weiteren Infektionsfälle von Reisenden aus diesen zwei Ländern auftreten, könnten sie wieder von der Liste gestrichen werden. Wer längerfristig entsprechende Reisepläne hat, muss die Hoffnung also noch nicht ganz aufgeben. (gbl)

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