Andrea Studer, die Vizedirektorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), verlässt ihre Stelle auf Ende August. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Donnerstag Informationen des Westschweizer Fernsehens RTS ohne sich zu den Gründen zu äussern.
Der Abgang steht gemäss dem Fernsehen im Zusammenhang mit der Tätigkeit von palästinensischen und israelischen Nichtregierungsorganisationen. Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf israelische Zivilisten vom 7. Oktober unterzog das EDA elf von der Schweiz finanziell unterstützte Organisationen einer Kontrolle, sechs palästinensische und fünf israelische.
Einzelne Organisationen handelten nicht regelkonform
Bei der Kontrolle ging es um die Respektierung des Verhaltenscodex des EDA und der Anti-Diskriminierungsklausel in den Verträgen mit den Nichtregierungsorganisationen. Drei palästinensische Organisationen handelten gemäss den Erkenntnissen nicht regelkonform, wie Aussenminister Ignazio Cassis (62) im November bekannt gab.
Das EDA äusserte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht dazu, ob Studers Abgang in Zusammenhang mit diesen Untersuchungsergebnissen steht. Die Vizedirektorin führte in der Deza das Nahost-Dossier. (SDA)